Montag, 30. Juni 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

Österreichs Bundeskanzler sieht Europa in Wohlstands-Falle
Baerbock fordert Reform der Vereinten Nationen
NRW: Frau und Kleinkind tot in Holsterhausen entdeckt
AfD unterstützt Spahns Atomwaffen-Vorstoß
Norris und Piastri dominieren Formel-1-Rennen in Österreich
Bayern besiegen Flamengo in rasantem Klub-WM-Achtelfinale
Reservistenverband übt scharfe Kritik an SPD-Parteitagsbeschluss
Kanzleramtsminister offen für Gespräche über Stromsteuersenkung
Umweltminister ruft Kommunen zu klimagerechten Umbauten auf
Österreichs Kanzler sieht kein Stau-Problem für deutsche Touristen

Newsticker

14:52Timo Horn verlängert Vertrag beim VfL Bochum bis 2027
14:2616-Jähriger nach Tod von Frau und Kleinkind in Dorsten festgenommen
14:04Inflationsrate sinkt leicht auf 2,0 Prozent
14:01++ EILMELDUNG ++ Inflationsrate im Juni bei 2,0 Prozent
13:48Viele Schulen regeln Einsatz von KI nicht
13:10Unionsfraktionsvize dämpft Erwartungen bei Stromsteuer-Entlastung
13:05Merz wird nicht am CSD teilnehmen
13:02Verdi weitet Warnstreiks bei großen TÜVs aus
12:47DWD: In Deutschland war seit 2010 jeder Juni zu warm
12:46Bundesregierung konkretisiert "Schwellwert" für Stromsteuer-Senkung
12:42Dax dreht leicht ins Minus - Zalando entgegen dem Trend gefragt
12:11Bundesregierung strebt keine Atomwaffen an
11:32Wagenknecht nennt SPD-Beschluss zum AfD-Verbot "peinlich"
11:16Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsident Böhmer gestorben
10:52Unions-Fraktionschefs pochen auf umfassende Stromsteuer-Entlastung

Börse

Der Dax ist am Montag nach einem verhaltenen Start in den Handelstag bis zum Mittag etwas in den roten Bereich gerutscht. Gegen 12:40 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.980 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Freitag. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Zahl registrierter Schutzsuchender gestiegen


Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Zum Jahresende 2024 sind in Deutschland rund 3,3 Millionen Menschen als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, stieg die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um etwa 132.000 oder 4,1 Prozent. Schutzsuchende sind Ausländer, die sich nach Angaben des AZR unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten.

Mit rund 2,7 Millionen Personen (2023: 2,5 Millionen) verfügte Ende 2024 der Großteil der Schutzsuchenden (82 Prozent) über einen humanitären Aufenthaltstitel und damit über einen anerkannten Schutzstatus.

Bei 427.000 (2023: 455.000) lag ein offener Schutzstatus vor; das heißt, über ihr Schutzgesuch war noch nicht rechtskräftig entschieden worden. 171.000 Schutzsuchende waren zum Jahresende 2024 nach einer Ablehnung im Asylverfahren oder nach Verlust ihres Schutzstatus mit abgelehntem Schutzstatus registriert und damit ausreisepflichtig (2023: 189.000). Darunter waren 136.000 Personen mit einer Duldung (2023: 157.000, 2022: 219.000).

Der erneute Rückgang bei den Duldungen dürfte mit der Einführung des sogenannten Chancen-Aufenthaltsrechts Ende 2022 zusammenhängen. Dadurch können Personen, die sich seit mindestens fünf Jahren mit Duldung in Deutschland aufhalten, unter bestimmten Voraussetzungen für 18 Monate einen sogenannten Chancen-Aufenthaltstitel und gegebenenfalls eine dauerhafte Bleibeperspektive erhalten. Mit Gewährung dieses Aufenthaltstitels zählen diese Personen nicht mehr zu den Schutzsuchenden.

Die mit Abstand meisten Schutzsuchenden mit jeweils knapp 1,5 Millionen Personen kamen zum Stichtag 31. Dezember 2024 aus Asien und Europa: Neben Ukrainern (1.099.000 Personen; +12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) waren die meisten Schutzsuchenden syrische (713.000; +0,2 Prozent), afghanische (348.000; +7,7 Prozent), irakische (190.000; -5,2 Prozent) oder türkische (157.000; +3,7 Prozent) Staatsangehörige. Zusammen stellten diese fünf Staatsangehörigkeiten fast drei Viertel aller Schutzsuchenden. Aber auch Menschen aus Afrika (277.000, davon etwa die Hälfte aus Ostafrika; +2,3 Prozent) und Amerika (22.000, davon 87 Prozent aus Südamerika; +24,0 Prozent) suchten in Deutschland Schutz vor angedrohter oder erlebter Gewalt oder Verfolgung.

Verhältnismäßig große Anstiege gab es im Jahr 2024 bei Schutzsuchenden aus Kolumbien (+45,7 Prozent auf 9.000 Schutzsuchende) und Venezuela (+22,7 Prozent auf 9.000 Schutzsuchende), so das Bundesamt weiter. Damit wird die humanitäre Zuwanderung aus Südamerika wesentlich durch Schutzsuchende aus diesen beiden Staaten geprägt. Einen starken prozentualen Rückgang gab es dagegen bei georgischen Schutzsuchenden (-23,5 Prozent auf 15.000 Schutzsuchende). Dazu dürfte beigetragen haben, dass Ende 2023 ein Migrationsabkommen zwischen Deutschland und Georgien unterzeichnet und Georgien als sicherer Herkunftsstaat eingestuft wurde. Dadurch können Asylverfahren beschleunigt und Aufenthalte von Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, schneller beendet werden.

Hauptherkunftsland von 2024 neu nach Deutschland eingereisten Schutzsuchenden war erneut die Ukraine mit 138.000 Ersteinreisen. Das waren fast dreimal so viele wie aus dem zweithäufigsten Herkunftsland Syrien (49.000 Ersteinreisen).

Die Schutzsuchenden waren zum Jahresende 2024 im Durchschnitt knapp 32 Jahre alt und lebten seit rund 6,5 Jahren in Deutschland. Der Frauenanteil lag bei 45 Prozent. 27 Prozent der Schutzsuchenden waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Allerdings existieren je nach Staatsangehörigkeit der Schutzsuchenden deutliche Unterschiede in der Migrationsstruktur und Demografie: So waren beispielsweise ukrainische Schutzsuchende überwiegend weiblich (59 Prozent) und durchschnittlich 35 Jahre alt.

Demgegenüber waren syrische und afghanische Schutzsuchende zu fast zwei Dritteln (64 Prozent beziehungsweise 65 Prozent) männlich und mit einem Durchschnittsalter von rund 28 Jahren (Syrien) beziehungsweise rund 27 Jahren (Afghanistan) deutlich jünger. Der Anteil Minderjähriger lag bei syrischen Schutzsuchenden mit 32 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt, während er bei den ukrainischen Schutzsuchenden mit 28 Prozent ungefähr im Durchschnitt aller Schutzsuchenden lag.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland lag bei ukrainischen Schutzsuchenden bei 2,8 Jahren, ein Großteil dieser Personen kam im Jahr 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs nach Deutschland. Syrische und afghanische Schutzsuchende hatten im Schnitt bereits mehr als sechs Jahre, irakische und türkische Schutzsuchende mehr als acht Jahre in Deutschland verbracht.

Bei den drei Hauptherkunftsländern von Schutzsuchenden stellt diese Personengruppe unter den insgesamt in Deutschland lebenden Ausländern mit entsprechender Staatsangehörigkeit die große Mehrheit: So waren Ende 2024 unter den in Deutschland lebenden Ukrainern 82 Prozent Schutzsuchende, unter den Syrern betrug der Anteil 73 Prozent und unter den Afghanen 79 Prozent. Im Gegensatz dazu waren lediglich zehn Prozent der türkischen Bevölkerung in Deutschland Schutzsuchende. Dieser Anteil hat sich allerdings in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt, zum Jahresende 2020 hatte er noch bei unter fünf Prozent gelegen.

Auch auf Ebene der Bundesländer sind Unterschiede zu beobachten. Vor dem Hintergrund, dass der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung in Westdeutschland (15,7 Prozent) etwa doppelt so hoch ist wie in Ostdeutschland (7,6 Prozent; ohne Berlin), haben Schutzsuchende in den ostdeutschen Flächenländern einen deutlich größeren Anteil an der Zuwanderung: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt waren 42 Prozent und in Thüringen 39 Prozent der ausländischen Bevölkerung zum Jahresende 2024 Schutzsuchende - im Bundesdurchschnitt traf dies nur auf 24 Prozent der Ausländer zu. Insbesondere in Bayern (17 Prozent), Baden-Württemberg (18 Prozent) und Berlin (20 Prozent) fiel der Anteil der Schutzsuchenden an der ausländischen Bevölkerung niedriger aus.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 30.06.2025 - 08:11 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung