Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.949 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwächeren Start am Morgen konnte sich der Dax im Tagesverlauf etwas erholen, blieb jedoch bis zum Handelsschluss unter dem Niveau des Vortages.
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UNEP: Erde auf gefährlichem Erhitzungspfad von 2,8 Grad Celsius
Hochwasser-Absperrung (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur
Die Erde steuert aktuell auf 2,8 Grad Celsius Erderhitzung zu. Das ist das Ergebnis eines am Dienstag veröffentlichten Berichts des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Bei der Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens 2015 war die Erde noch auf einem Pfad von bis zu 3,5-Grad Erhitzung.
Das laut Internationalem Gerichtshof vorrangige Klimaziel, die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, bleibt weit entfernt.
Das UN-Programm analysierte für den Bericht die neuen Klimaschutzzusagen (NDCs), die nach dem Pariser Klimaabkommen bis zum 30. September fällig waren. Die EU hat es im Streit um das Klimazwischenziel für 2040 verpasst, stellvertretend für die EU-Mitgliedsstaaten rechtzeitig Klimaschutzzusagen einzureichen.
Die UN-Analyse unter dem Titel "Off Target" kommt zu dem Ergebnis, dass die Prognosen für die globale Erwärmung in diesem Jahrhundert bei vollständiger Umsetzung der Klimaschutzzusagen nun bei 2,3 bis 2,5 Grad Celsius liegen, verglichen mit 2,6 bis 2,8 Grad Celsius im Bericht des letzten Jahres. Die Umsetzung der derzeitigen Politik allein würde zu einer Erhitzung von bis zu 2,8 Grad Celsius führen, verglichen mit 3,1 Grad Celsius im letzten Jahr.
2024 sind die Emissionen um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 57,7 Gigatonnen CO2-Äquivalente gestiegen. Die Einhaltung des Pariser Abkommens erfordert jedoch eine rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen: Die Emissionen im Jahr 2030 müssten gegenüber 2019 um 40 Prozent sinken, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen - und dafür bleiben nur noch fünf Jahre Zeit. Die vollständige Umsetzung aller NDCs würde die erwarteten globalen Emissionen im Jahr 2035 um etwa 15 Prozent gegenüber dem Niveau von 2019 senken. Diese Reduktionen liegen weit unter den 55 Prozent, die im Jahr 2035 erforderlich sind, um einen 1,5-Grad-Pfad einzuhalten.
"Wissenschaftler sagen uns, dass ein vorübergehender Anstieg über 1,5 Grad nun unvermeidlich ist - spätestens ab Anfang der 2030er Jahre. Und der Weg in eine lebenswerte Zukunft wird von Tag zu Tag steiler", sagte UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Botschaft zu dem Bericht. "Das ist jedoch kein Grund, aufzugeben. Es ist ein Grund, uns noch mehr anzustrengen und schneller voranzukommen. 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts bleiben unser Leitstern. Und die Wissenschaft ist sich einig: Dieses Ziel ist noch immer erreichbar. Aber nur, wenn wir unsere Ambitionen deutlich steigern."
Bewährte Lösungen gebe es bereits. "Vom raschen Wachstum billiger erneuerbarer Energien bis zur Bekämpfung von Methanemissionen wissen wir, was zu tun ist", erklärte Guterres. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die Länder alles geben und mit ehrgeizigen Klimaschutzmaßnahmen in ihre Zukunft investieren - Maßnahmen, die zu schnellerem Wirtschaftswachstum, einer besseren Gesundheit der Menschen, mehr Arbeitsplätzen, Energiesicherheit und Widerstandsfähigkeit führen."