Der Dax ist am Donnerstag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.625 Punkten berechnet und damit 1,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.
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Bericht vorgestellt: KI spielt zunehmende Rolle bei Cyberattacken
Wirtschaftsschutzbericht am 18.09.2025 / Foto: über dts Nachrichtenagentur
Bei Cyberangriffen auf Unternehmen oder Behörden nimmt das Thema Künstliche Intelligenz an Bedeutung zu.
Mit Blick auf Attacken durch staatsnahe oder staatliche Akteure aus dem Ausland spiele das Thema eine "zunehmende Rolle", sagte der designierte Verfassungsschutzpräsident Sinan Selen am Donnerstag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. "Wir beobachten beides. Das heißt also handgefertigte Angriffe, wie wir es kennen, aber KI nimmt zunehmend an Bedeutung zu. Definitiv."
Mit Blick auf die Wirtschaft sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst auf dts-Anfrage, dass es die Wahrnehmung der Unternehmen sei, dass 50 Prozent der Angriffe bereits heute KI-gesteuert seien.
Das heißt, sie seien so programmiert und aufgestellt, dass es erkennbare Wiederholattacken seien. "Denn die Angreiferseite stellt sich ja auch sehr effizient auf. Sie versucht, Angriffsmuster zu erstellen, die schnell wiederholbar sind." Da sei KI natürlich ein Hilfsmittel.
Im Gegenzug schauten die Unternehmen aber auch darauf, wie sie selbst Mustererkennung in die Abwehr bringen können, so Wintergerst. Man werde somit nicht nur auf der Angriffsseite, sondern auch auf der Verteidigungsseite den Bereich KI weiter ausbauen.
Laut dem am Donnerstag von Selen und Wintergerst vorgestellten Wirtschaftsschutzbericht haben Angriffe auf die deutsche Wirtschaft in den vergangenen zwölf Monaten weiter zugenommen. Und immer öfter führt die Spur nach Russland und China. 87 Prozent der Unternehmen berichten von Diebstahl von Daten und IT-Geräten, digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage, vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 81 Prozent. Wie bereits im Vorjahr vermuten weitere zehn Prozent Angriffe.
Der Schaden durch diese analogen und digitalen Angriffe ist im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent auf 289,2 Milliarden Euro gestiegen. Darin enthalten sind direkte Kosten etwa für Betriebsausfälle, Ersatzmaßnahmen, Erpressungen oder Rechtsstreitigkeiten, aber auch Umsatzeinbußen durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen oder durch Plagiate.