Freitag, 27. Juni 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

EU-Gipfel fasst Beschlüsse zu Verteidigung und Nahost
DHL will deutlich mehr Pack- und Poststationen
Studie: Klingbeils Haushalt erhöht Wachstum mittelfristig kaum
Widerstand gegen gekippte Stromsteuersenkung wächst
Kommunen fordern weitere Verschärfung der Migrationspolitik
Bas kritisiert Umgang mit Esken
Ifo: Unternehmen bauen öfter Stellen ab
Banaszak pocht auf 15 Euro Mindestlohn
Reichinnek fällt bei Wahlen für Geheimdienst-Gremium durch
LSU kritisiert Klöckner und lädt Merz zum CSD ein

Newsticker

16:15Entscheidung zum Deutschlandticket vertagt
16:08Bas warnt bei SPD-Parteitag vor "Klassenkampf von oben"
15:08Andrea Berg wieder an Spitze der Album-Charts
14:54Brandanschlag auf Bundeswehr-Fahrzeuge: Maier will besseren Schutz
14:40CSU pocht auf Senkung der Stromsteuer für alle
14:30SPD will auf Parteitag neue Spitze wählen
14:19Bundesliga startet mit Bayern gegen Leipzig - danach Hamburg-Derby
14:02Merz steht zu "Drecksarbeit"-Äußerung und warnt vor "Kriegsangst"
13:40Linke fordert Rückkehr zu 9-Euro-Ticket
13:22Umweltminister: "Es gibt keine Alternative zu grünem Stahl"
13:16Merz dankt Österreichs Bundeskanzler für Zusammenarbeit an Grenze
13:00Kaum junge Lehrkräfte in Berlin fühlen sich gut auf Job vorbereitet
13:00Berlin will Nord-Stream-Verkauf durch Gesetzesänderung verhindern
13:00Grüne kritisieren Verschiebung von Verkehrsausgaben in den Wehretat
12:50Bericht: Brand legt Stromversorgung bei GSG 9 lahm

Börse

Der Dax ist am Freitag nach einem bereits freundlichen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter im grünen Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.795 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Bundestag beschließt Aussetzung des Familiennachzugs


Bundestagssitzung am 27.06.2025 / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Der Bundestag hat beschlossen, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte auszusetzen.

Am Freitag votierten in namentlicher Abstimmung 444 Abgeordnete für den entsprechenden Gesetzentwurf, 135 dagegen, ohne Enthaltungen. Die Koalitionsfraktionen verfügen gemeinsam nur über 328 Sitze, aber die AfD hatte bereits angekündigt, dem Gesetzentwurf zuzustimmen.

Laut dem Koalitionsentwurf soll der Nachzug Angehöriger von Menschen, die von Kriegen oder Folter bedroht werden, für zwei Jahre ausgesetzt werden. In "Härtefällen" soll eine Familienzusammenführung jedoch weiterhin möglich sein.

Der Gesetzentwurf sieht neben der Aussetzung des Familiennachzugs zudem vor, in das Aufenthaltsgesetz neben der "Steuerung" wieder das Ziel der "Begrenzung" der Zuwanderung aufzunehmen.

Zuletzt gab es eine Begrenzung des Familiennachzugs auf 1.000 Visa pro Monat. Ausweislich des Ausländerzentralregisters hielten sich zum Stichtag 31. März 2025 laut Vorlage 388.074 Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis zum subsidiären Schutz in Deutschland auf. Für sie bestehe derzeit bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen "grundsätzlich die Möglichkeit, im Rahmen der Kontingentregelung von 1.000 Visa pro Monat Familienzusammenführung geltend zu machen, soweit sich noch Mitglieder der Kernfamilie im Ausland aufhalten und eine Familienzusammenführung dort unzumutbar wäre". Wie viele dieser Personen bereits in der Kernfamilie in Deutschland leben und keinen Familiennachzug mehr geltend machen können, sei nicht bekannt.

Kritik an dem Vorhaben gab es unter anderem von der Linken. Die Linksfraktion machte geltend, dass das Recht auf Familienleben ein Grund- und Menschenrecht sei, das auch für Menschen auf der Flucht gelte. Die Aussetzung des Familiennachzugs verschließe "einen der wenigen verbliebenen legalen Wege für Geflüchtete", nach Deutschland zu kommen. Betroffene könnten sich "dazu gezwungen sehen, sich auf gefährliche, illegalisierte Wege zu begeben, um mit ihren engsten Angehörigen zusammenleben zu können".

Besonders negative Auswirkungen habe die geplante Aussetzung des Familiennachzugs für unbegleitete minderjährige Geflüchtete mit subsidiärem Schutzstatus, obwohl diese vulnerable Gruppe eigentlich besonders schutzbedürftig sei, so die Linke weiter. Die geplante Aussetzung des Familiennachzugs sei nicht nur für die betroffenen Familien mit großem Leid verbunden, sondern auch "gesellschafts- und integrationspolitisch fatal". Ein "Ankommen der bereits in Deutschland lebenden Schutzberechtigten" werde durch die Trennung massiv behindert, und die Sorge um ihre engsten Angehörigen belaste sie, wodurch sowohl der Spracherwerb als auch eine Arbeitsaufnahme erschwert würden.

Die Bundesregierung wurde von der Linksfraktion aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen, "mit dem der Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten dem Nachzug zu Flüchtlingen im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention angeglichen wird". Auch soll die Bundesregierung nach dem Willen der Fraktion unter anderem Maßnahmen ergreifen, um die Visabearbeitung und Verfahren zur Familienzusammenführung mit in Deutschland lebenden Menschen zu beschleunigen.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 27.06.2025 - 11:15 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung