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Scholz bereitet sich nicht speziell auf TV-Duell vor


Olaf Scholz (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereitet sich nicht speziell auf das TV-Duell mit Unions-Herausforderer Friedrich Merz am Sonntagabend vor. Er bereite sich "am besten natürlich durch das Leben, durch das was ich immer gemacht habe in den vielen Regierungsämtern, die ich hatte" vor, sagte Scholz am Freitag bei einer Veranstaltung des "Mannheimer Morgens".

Die vielen Gespräche mit den Bürgern während des Wahlkampfes seien wichtig. "Ich bin gerne im Wahlkampf. Ich finde das ist eine große Zeit, in der es darum geht, wie es weitergeht in unserem Land", sagte der Kanzler.

Für den Fall einer Wiederwahl kündigte er an, seinen Politikstil grundlegend zu ändern.

"Ich wäre nicht nur derjenige, der Ergebnisse verkündet, sondern müsste ab und zu auch mal den Spielstand kommentieren", sagte Scholz. In den vergangenen Jahren habe er seine Rolle zu oft als "Kapitän" verstanden, der dafür sorgen muss, "dass der Laden zusammenhält" und als Team auftrete, sagte Scholz. "Wenn das nicht der Fall ist, muss man früher öffentlich sagen: So geht das nicht", erklärte er Konsequenzen aus der gescheiterten Ampel-Koalition.

In einer Demokratie würde es nicht funktionieren, Meinungsverschiedenheiten "hinter den Kulissen" lösen zu wollen. Unterschiedliche Auffassungen müssten stattdessen "rechtzeitig öffentlich" werden. "Auch wenn das das Leben nicht einfacher macht." So habe er zu oft "gewartet, bis wir einig sind", räumte Scholz ein. Für die Bürger sei der Weg dorthin schwer nachzuvollziehen.

Der Wunsch des Regierungschefs, den Konsens zu repräsentieren, könne in einer Welt, in der die Meinungsbildung kompliziert sei, nur dann funktionieren, indem er auch mal sagt: "Hier stehen wir und der und der muss sich noch bewegen", erklärte Scholz.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 07.02.2025 - 21:03 Uhr

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