Mittwoch, 05. November 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

Umfrage: Mittelstand merkt kaum was vom Bürokratieabbau
Wildberger nennt 5 Milliarden Euro als Ziel für Bürokratieabbau
Studie zeigt Rückschritte beim Klimaschutz in Deutschland
SPD will Erneuerbaren-Quote im Gebäudeenergiegesetz beibehalten
Innenministerium verbietet Vereinigung "Muslim Interaktiv"
Deutsche Bank hat über 2.000 IT-Anwendungen gestrichen
Nvidia sieht deutsche Wirtschaft vor KI-Schub
Pfleger in Aachener Mordprozess zu lebenslanger Haft verurteilt
EU wird Ziel zum Ausbau der Chipproduktion deutlich verfehlen
DOSB sieht Paris bei Olympia-Bewerbung als Vorbild

Newsticker

17:46Dax legt zu - BMW-Zahlen beflügeln Autowerte
17:35Mehrere Bundesländer fordern bis zu 50 Prozent Zoll auf Stahl
16:55SPD verteidigt Wadephul gegen Kritik aus der Union
16:37Grüne kritisieren Versäumnisse bei Aufnahme von Afghanen
16:21Bundesregierung prüft laut IAEA mögliche Rückkehr zur Atomkraft
16:03Bericht: Mitarbeiterzufriedenheit bei der Bahn sinkt auf Tiefstand
15:39Umweltschützer kritisieren Schlupflöcher in EU-Klimabeschlüssen
14:56FDP kritisiert Bürokratieabbau-Maßnahmen als "Mogelpackung"
14:41Bovenschulte wirbt für schärfere Stahl-Importquoten
14:18CDU-naher Wirtschaftsrat pocht auf schnellen Bürokratieabbau
13:48Verteidigungsausschuss-Chef warnt vor AfD-Spionage für Russland
13:43Banaszak wirft Bund mangelnde Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz vor
13:20Dobrindt schließt Verbot weiterer Islamisten-Vereine nicht aus
12:58Deutschland setzt bei UN-Klimakonferenz auf verkleinerte Delegation
12:46Benzinpreis stagniert - Diesel etwas teurer

Börse

Am Mittwoch hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.050 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem verhaltenen Start baute der Dax ab Mittag seine Verluste ab und drehte am Nachmittag ins Plus. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Auswertung: Investitionen halten Verfall nicht auf


Einsturz der Carolabrücke (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Unternehmen, Bürger und Staat in Deutschland investieren kaum noch genug, um Maschinen, Gebäude, Straßen und Brücken in Schuss zu halten. Das zeigt eine Übersicht des Linken-Bundestagsabgeordneten Victor Perli, der volkswirtschaftliche Daten des Statistischen Bundesamts ausgewertet hat.

Demnach reicht die Investitionssumme gerade noch aus, um den Wertverlust des bereits vorhandenen Maschinenparks und der Infrastruktur auszugleichen. Von einem Ausbau hingegen kann trotz aller "Rekordinvestitionen", die der frühere Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gerne für sich reklamierte, keine Rede sein - und das zu einer Zeit, da das Land auf Klimaneutralität umgerüstet werden soll, das Bildungsniveau sinkt, außenwirtschaftliche Abhängigkeiten abgebaut werden müssen und neue Wettbewerber wie China auf den Plan treten.

"Deutschland fährt auf Verschleiß. Infrastruktur, Maschinen und sonstige Anlagen, die wir für unsere Wirtschaft brauchen, verlieren zunehmend an Wert, bröckelnde Schulen und einstürzende Brücken verdeutlichen, dass viel zu wenig investiert wird", sagte Perli der "Süddeutschen Zeitung".

Der Übersicht zufolge summierten sich die Investitionen von Unternehmen, Bürgern sowie Bund, Länder und Gemeinden im vergangenen Jahr auf knapp 908 Milliarden Euro.

Zwischen 1991, dem ersten Jahr nach der Wiedervereinigung, und 2024 stieg der Wert damit um 117 Prozent.

Die Bilanz hat jedoch gleich zwei Haken. Erstens: Rechnet man die Teuerungsrate ein, schrumpft der Zuwachs auf 13 Prozent zusammen. Und zweitens, noch gravierender: Die Abschreibungen, also der beständig voranschreitende Wertverlust aller bereits vorhandenen Maschinen, Gebäude und Straßen, stiegen im selben Zeitraum noch sehr viel stärker - um 259 Prozent nominal und fast 87 Prozent inflationsbereinigt. Von den 908 Milliarden Euro an Bruttoinvestitionen im Jahr 2024 blieben netto deshalb ganze 19 Milliarden übrig.

Setzt man eben diese Nettowerte zusätzlich ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), also der gesamtwirtschaftlichen Leistung des jeweiligen Jahres, offenbart sich eine bedrohliche Entwicklung: Zwischen 1991 und 2024 sank die Nettoinvestitionsquote demnach von 10,7 auf nunmehr 0,4 Prozent. Zwar gab es zwischendurch immer wieder einmal kleinere Ausreißer nach oben, die Trendlinie aber zeigt steil nach unten.

Schuld an der "dramatischen Entwicklung der letzten 30 Jahre" sind aus Sicht Perlis all jene politischen Wettbewerber, die sich "an die Schuldenbremse klammern und sich nicht trauen, den krassen Reichtum des obersten Prozents wirksam zu besteuern". Gemeint sein dürften in erster Linie Lindner sowie die Unionschefs Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU). Die Zahlen zeigten jedoch, dass eine mutige Investitionsoffensive absolut notwendig sei, so der Parlamentarier. Auch die Unternehmen würden wieder mehr investieren, wenn sie auf eine funktionierende Infrastruktur vertrauen könnten. Perli: "Wir müssen endlich Geld in die Hand nehmen, um uns auf die Zukunft vorzubereiten - nachfolgende Generationen werden es uns danken."

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 07.02.2025 - 04:33 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung