Mittwoch, 22. Januar 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

Wagenknecht: Scholz und Faeser verantwortlich für Aschaffenburg
Habeck: Europa muss Trump aus "Position der Stärke" begegnen
Menschenrechtsinstitut pocht auf AfD-Verbotsverfahren
US-Börsen legen deutlich zu - Optimismus nach Trump-Start
Scholz verurteilt "Terror-Tat" von Aschaffenburg: "Bin es leid"
Ifo-Chef will Begrenzung des Rentenanstiegs für mehr Verteidigung
Zwei Tote und mehrere Verletzte nach Messerangriff in Aschaffenburg
Dax startet deutlich fester - Erleichterung über ausbleibende Zölle
Dax legt am Mittag weiter zu - Porsche hinten
Ex-SPD-Chef Schulz: Mehrheit in Europa will "keinen Trumpismus"

Newsticker

18:54Wagenknecht: Scholz und Faeser verantwortlich für Aschaffenburg
18:35Lottozahlen vom Mittwoch (22.01.2025)
18:16Immer mehr rechtsextreme Aufmärsche
18:05NRW-SPD gegen Komplettumzug der Bundesregierung nach Berlin
17:46Dax legt deutlich zu - Optimismus hält an
17:26Scholz verurteilt "Terror-Tat" von Aschaffenburg: "Bin es leid"
17:02Scholz und Macron wollen USA mit starkem Europa begegnen
16:49Innenministerin hat Onlineplattformen vorgeladen
16:37Linke verlangt Bürgerversicherung statt Sozialabbau
16:26SPD befürchtet weitere Einflussnahme durch Elon Musk
16:19Faeser und Söder erschüttert über Gewalttat in Aschaffenburg
15:59Linnemann freut Tempo der Trump-Agenda
15:38SPD begrüßt Syrien-Rückkehrhilfen des Bamf
15:01Aleph Alpha will Antwort auf KI-Projekt "Stargate"
14:45SPD und Linke kritisieren Merz-Auftritt in Davos

Börse

Am Mittwoch hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 21.254,27 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,01 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

SPD begrüßt Syrien-Rückkehrhilfen des Bamf


Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Die SPD-Fraktion im Bundestag hat begrüßt, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ab sofort syrische Migranten finanziell fördert, die dauerhaft in ihr Heimatland zurückkehren. Über eine - auch zwangsweise - Rückkehr von Syrern im großen Stil zu sinnieren, "ist gerade nicht angezeigt", sagte Sebastian Hartmann, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, der "Welt" (Donnerstagausgabe). "Wenn Geflüchtete aus Syrien jedoch nach dem Sturz Assads für sich die Chance auf ein sicheres Leben in ihrer Heimat sehen, sollten wir das unbedingt unterstützen."

Teilnehmer des Programms können neben Flugtickets bis zu 1.700 Euro als einmalige Unterstützung erhalten. Lamya Kaddor, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Inneres und Heimat, sagte: "Die Leistungen des Bamf kommen zu früh und setzen falsche Anreise. Eine sichere Rückkehr nach Syrien ist aktuell zu selten möglich und setzt voraus, dass sich die Lage noch weiter stabilisiert hat."

Konstantin Kuhle, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, forderte eine weitere Stärkung der freiwilligen Ausreisen: "Wer freiwillig in seine Heimat zurückkehrt, hat bessere Chancen, sich dort etwas aufzubauen. Das macht eine erneute Flucht unwahrscheinlicher. Die freiwillige Ausreise ist deutlich günstiger als eine Abschiebung, bei der hohe Kosten für Charterflüge und die Begleitung durch die Bundespolizei entstehen."

Der Unionsfraktion geht das Rückkehrerprogramm nicht weit genug, es müsse auch durch andere Anreize wie ein Rückkehrkonzept ergänzt werden, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz (CSU).

"Dieses Konzept muss die sofortige Abschiebung von syrischen Straftätern und Gefährdern, einen Abschiebeplan für nicht Integrierte und Kriterien für einen Verbleib von integrierten Syrern enthalten."

Statt die Initiative zu ergreifen und Kontakt mit den neuen syrischen Machthabern aufzunehmen, irritiere Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit dem Vorschlag freiwilliger Erkundungsreisen. "Die Beurteilung, ob die Lage in Syrien sich für eine Rückkehr hinreichend erheblich und nachhaltig geändert hat, muss selbstverständlich von den deutschen Behörden getroffen werden."

"Die AfD-Fraktion fordert die Anerkenntnis des neuen Rechtszustandes, die Aberkennung eines eventuellen Schutzstatus sowie die bedingungslose Abschiebung der Betroffenen - unabhängig davon, ob diese dies freiwillig favorisieren oder gegebenenfalls auch erst nach Geldzahlungen", erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Gottfried Curio.

BSW-Bundesvorsitzende Sahra Wagenknecht hält eine einmalige und eng begrenzte finanzielle Beteiligung an den Kosten für die Rückkehr nach Syrien für "sinnvoll, weil es für die Steuerzahler längerfristig eine echte Entlastung bedeutet." Diejenigen, die eine solche Rückkehrhilfe in Anspruch nehmen, müssten sich aber verpflichten, nicht wieder den Weg nach Deutschland zu suchen.

Die Linken-Gruppe im Bundestag erklärte Sondierungsreisen durch Syrer für notwendig. "Es wäre doch absurd, anzunehmen, dass Menschen sich nach einem jahrelangen Aufenthalt im Exil leichtfertig zur Rückkehr entscheiden, ohne die Lage vor Ort zu kennen. Das gilt umso mehr angesichts der Tatsache, dass weiterhin völlig offen ist, wie es in Syrien politisch weitergeht", sagte die rechtspolitische Sprecherin Clara Bünger. Allen Forderungen nach Abschiebungen nach Syrien müsse eine klare Absage erteilt werden.

Migrationsexperten begrüßen den Schritt des Bamf dagegen. "In gewisser Weise ist die Geldsumme ein Schnäppchen, wenn auf dieser Grundlage Personen zurückgehen, die aktuell ganz oder vorwiegend von Bürgergeld leben", sagte Asylrechtsexperte Daniel Thym von der Universität Konstanz der "Welt".

"In diesem Fall kosten den deutschen Staat die Unterbringung, das Bürgergeld, die Gesundheitsversorgung, die Beschulung der Kinder jeden Monat deutlich mehr." Einen Anreiz werde es nur im begrenzten Umfang darstellen. "Es ist ein Faktor unter mehreren, der die Entscheidung beeinflussen kann - und dabei sicher nur ein kleiner Faktor."

Thym hält das Rückkehrprogramm nicht für verfrüht: "Rechtlich ist es für einen Widerruf des Schutzstatus zwar noch zu früh, weil die Lage volatil ist. Allerdings lässt sich durchaus schon sagen, dass die Situation sich gebessert hat. Da ist das Programm sinnvoll."

Migrationsrechtsexperte Winfried Kluth von der Universität Halle (Saale) lobt ebenfalls den Aspekt der Freiwilligkeit: "Die Betroffenen können über entsprechende Kontakte in der Regel besser als die hiesigen Behörden einschätzen, wie die Lage in ihrer Heimatregion ist. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, trotz der weiterhin unsicheren Gesamtlage diejenigen zu unterstützen, die zurückkehren wollen."

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 22.01.2025 - 15:38 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung