Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.271 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste rangierten kurz vor Handelsschluss Siemens Energy, die Deutsche Bank und die Commerzbank, am Ende Symrise, Sartorius und Bayer.
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Alleinerziehende in Deutschland besonderen Belastungen ausgesetzt
Mutter mit zwei Kindern (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur
Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden in Deutschland ist dreimal so hoch wie das von Männern und Frauen in einer Partnerschaft. Das geht aus dem 10. Familienbericht hervor, den Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch vorstellt und über den die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebten 2023 rund 1,7 Millionen Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern im Haushalt - das ist jede fünfte Familie. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und der Politik Handlungsvorschläge zu unterbreiten, hat das BMSFJ vor zwei Jahren eine Sachverständigenkommission beauftragt, sich mit der Gruppe der Alleinerziehenden und getrenntlebenden Eltern und ihren Kindern zu befassen.
Das Ergebnis: Alleinerziehende in Deutschland sind besonderen Belastungen ausgesetzt.
Nach Angaben der Sachverständigenkommission verdienen Frauen mit Kindern im Haushalt im Lebensverlauf weniger Geld, erhalten weniger Rente und haben ein höheres Armutsrisiko als Männer. Zudem haben Alleinerziehende in Deutschland ein dreimal höheres Armutsrisiko als Personen in Paarfamilien. Diese Lebensumstände führen bei alleinerziehenden Müttern und Vätern häufig zu gesundheitlichen Problemen - was sich auch negativ auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkt.
Die Sachverständigenkommission sieht verschiedene Ansatzpunkte: So sollten etwa finanzielle Eigenständigkeit und gemeinsame elterliche Verantwortung im Lebensverlauf gefördert werden. Die Politik sollte Wahlmöglichkeiten eröffnen, damit Eltern nach Trennung oder Scheidung die Betreuung ihrer Kinder besser vereinbaren können, und die Beantragung von Transferleistungen sowie den Zugang zu Angeboten der sozialen Finanz-, Existenzsicherungs- und Schuldnerberatung erleichtern, da Alleinerziehende häufig verschuldet sind.
Darüber hinaus wäre es wichtig, eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen. "Gerade Alleinerziehende sind auf eine verlässliche Kinderbetreuung angewiesen, um ökonomisch eigenständig zu sein", sagte Paus der "Süddeutschen Zeitung". Nur wer sich auf die Kitas verlassen könne, könne auch arbeiten gehen. "Mit dem Kita-Qualitätsgesetz unterstützen wir deshalb die zuständigen Länder in diesem und dem kommenden Jahr mit insgesamt vier Milliarden Euro - für eine hochwertige Betreuung und ausreichend Fachkräfte", so Paus. Dies komme gerade auch Alleinerziehenden zugute.