Donnerstag, 27. November 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

Linke legt eigenes Rentenkonzept vor
Dax legt kräftig zu - Finanztitel besonders gefragt
Beide in Washington niedergeschossenen Nationalgardisten tot
Dax startet im Plus - kein Handel an US-Börsen
Verdi übergibt Tarifforderungen für kommunalen Nahverkehr
Einzelhändler erwarten schlechtes Weihnachtsgeschäft
Moderna sieht sich auf dem Weg der Besserung
Champions League: Frankfurt und Bayern kassieren bittere Pleiten
Verbraucherstimmung stabilisiert sich zum Jahresende
Über 30 Tote bei Großbrand in Hongkong - Viele Vermisste

Newsticker

17:09Linke legt eigenes Rentenkonzept vor
17:00Steinmeier verleiht in Madrid Verdienstkreuz an Toni Kroos
16:51Söder geht in Gipfel-Affäre auf Distanz zu Weimer
16:14850 verdächtige Drohnensichtungen seit Jahresbeginn
15:24Merz: Estland hat Auswirkungen des Ukrainekriegs "direkt vor Augen"
14:38Klöckner richtet Anlaufstelle für "Mandat und Baby" ein
13:51Hausärzte fordern Kostenübernahme für Off-Label-Use bei ME/CFS
13:46Hamburgs Polizeipräsident warnt vor Fan-Gewaltentwicklung
13:28Deutscher soll zum Mond fliegen
13:12H&M will in Deutschland wieder neue Läden eröffnen
13:00Weiteres Digitalprojekt der Bundeswehr verzögert sich erheblich
13:00NRW-Landesrechnungshof rügt Kosten für Bundesliga-Hochrisikospiele
12:30Dax weiter im Plus - ruhiger Handel am US-Feiertag
12:22Weniger Ermittlungsverfahren wegen Polizeigewalt in NRW
12:05Jette Nietzard: Silvester-Tweet war "völlig in Ordnung"

Börse

Der Dax hat sich am Donnerstag nach einem halbwegs freundlichen Start bis zum Mittag im grünen Bereich gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.775 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Deutsche Börse, Siemens Energy und Infineon, am Ende Eon, die Commerzbank und die Allianz. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Lindner konfrontiert Koalition mit Papier zur Wirtschaftspolitik


Christian Lindner am 29.10.2024 / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

In der Ampelkoalition kursiert ein neues 18-seitiges Grundsatzpapier, in dem Finanzminister Christian Lindner (FDP) eine "Wirtschaftswende mit einer teilweise grundlegenden Revision politischer Leitentscheidungen" fordert, um erklärtermaßen "Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden". Der Finanzminister drängt darin auf mehrere Sofortmaßnahmen und lehnt Änderungen an der Schuldenbremse sowie neue Sondervermögen strikt ab, berichtet der "Stern".

Das Schreiben enthält Forderungen, die in der Koalition bislang als unverhandelbar galten. So fordert Lindner den sofortigen Einstieg in die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und substantielle Änderungen an laufenden Gesetzesvorhaben, um Industrie und Mittelstand zu entlasten.

"Die deutsche Wirtschaft benötigt umgehend neuen finanziellen und regulatorischen Spielraum, um auf ihre veränderten Rahmenbedingungen eigenverantwortlich reagieren zu können", schreibt der FDP-Chef.

"Als Sofortmaßnahme sollte der Solidaritätszuschlag, der überwiegend von Unternehmen, Selbständigen, Freiberuflern sowie Hochqualifizierten gezahlt wird, entfallen", heißt es. "Verfassungsrechtliche Bedenken sowie die alleinige Entscheidungsfreiheit des Bundes ohne Beteiligung des Bundesrates legen dies nahe. Er sollte in einem ersten Schritt im Jahr 2025 um 2,5 Prozentpunkte auf 3 Prozent abgesenkt werden. In einem zweiten Schritt könnte er im Jahr 2027 dann vollständig entfallen."

Begleitend bringt Lindner eine Senkung der Körperschaftssteuer ins Spiel. "Um die Glaubwürdigkeit dieser Politik zu stärken, sollte zudem die Körperschaftsteuer in einem ersten Schritt unmittelbar im Jahr 2025 signifikant um zwei Prozentpunkte reduziert werden. Die weiteren Schritte sollten spätestens in 2027 und 2029 folgen."

Für einen beschleunigten Bürokratieabbau drängt Lindner auf ein "sofortiges Moratorium zum Stopp aller Regulierungen" für die nächsten drei Jahre. Betroffen wären demnach auch Gesetze, die die Koalition noch plant und vor allem von der SPD vorangetrieben werden. "Neue Gesetzesvorhaben sollten entweder ganz entfallen oder, wo dies nicht möglich ist, so ausgestaltet sein, dass Bürokratie und Regulierung durch das Vorhaben sinken und keinesfalls steigen. Das gilt insbesondere für die vom Bundesminister für Arbeit und Soziales vorgelegte Fassung des Tariftreuegesetzes, für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das Entgelttransparenzgesetz, das Beschäftigtendatengesetz und die arbeitgeberfinanzierte Familienstartzeit", so Lindner. "Sie alle passen in der aktuell diskutierten Form nicht zu den Herausforderungen des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds."

Das Papier kommt zu einem äußerst sensiblen Zeitpunkt, weil sich die Koalitionspartner in der Wirtschaftspolitik völlig verhakt haben und in der Ampel der Glauben daran schwindet, dass sie bis zum Ende der Legislaturperiode hält. Das Schreiben Lindners liest sich auch als Zumutung für die Grünen: Ohne Wirtschaftsminister Robert Habeck namentlich zu nennen, knöpft sich Lindner dessen wirtschaftspolitische Vorstellungen vor.

Lindner stellt zudem die nationalen Klimaziele in Frage. "Es hilft dem Klimaschutz nicht, wenn Deutschland als vermeintlicher globaler Vorreiter möglichst schnell und folglich mit vermeidbaren wirtschaftlichen Schäden und politischen Verwerfungen versucht, seine Volkswirtschaft klimaneutral aufzustellen", schreibt der Minister.

Die aktuellen Klimaziele sind die Folge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts, in dem 2021 festgestellt wurde, dass die Bundesregierung nach Artikel 20a des Grundgesetzes hohe Emissionsminderungslasten zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens nicht unumkehrbar auf Zeiträume nach 2030 verschieben darf. Ähnliche Urteile gibt es auch in anderen Ländern, wie etwa in den Niederlanden, Frankreich, Neuseeland und Großbritannien. Die Maßstäbe aus einem im April gefällten Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die Schweiz könnte zudem zu einer weiteren Verschärfung der Klimaziele für Deutschland führen.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 01.11.2024 - 15:47 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung