Sonntag, 16. Juni 2024
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Epidemiologe Stöhr: Nur bei schwerer Welle Maßnahmen beibehalten
Der Epidemiologe Klaus Stöhr fordert die Zurücknahme von Corona-Maßnahmen. "Wenn jedem ein Impfangebot gemacht wurde, gibt es für mich keinen Grund, staatliche Maßnahmen permanent aufrechtzuerhalten, die über die AHA-Regeln hinausgehen", sagte der langjährige WHO-Mitarbeiter dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). "Sondern nur dann, wenn sich eine schwere Welle ankündigt, die zu einer starken Belastung oder Überlastung des Gesundheitssystems führen könnte." Im Herbst könne es zwar noch einmal zu einem Anstieg der Infektionszahlen kommen. Die Impfrate bei den über 60-Jährigen liege bei 80 Prozent. "Das heißt, etwa vier Millionen Menschen in dieser Hauptrisikogruppe sind nicht geimpft: Davon werden sich bei der Welle im Herbst garantiert noch viele infizieren und auch schwer erkranken", sagte Stöhr dem RND. In diesem Winter werde es zu schweren Verläufen kommen, auch zu Todesfällen. Im kommenden Frühjahr rechnet der Experte aber wegen noch mehr Geimpfter und Genesener mit nur wenigen schweren Verläufen. "Der nächste Sommer wird super entspannt", sagte Stöhr. An den Nutzen eine Impfung für Kinder unter zwölf Jahren glaubt der Wissenschaftler nicht. Diese erkrankten so gut wie nie schwer: "Das Impfrisiko wäre sehr wahrscheinlich höher als der potenzielle Nutzen", sagte der Experte dem RND. Kinder in Kita und Grundschule würden daher eine Coronavirus-Infektion durchmachen, so wie viele andere Atemwegserkrankungen auch. Das Risiko werde im Vergleich zu anderen Gefahren dabei eindeutig überbewertet. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 02.09.2021 - 17:17 Uhr
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