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EZB-Chefvolkswirt: Pandemie größte Gefahr für Wirtschaft
Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Philip Lane, sieht in der Corona-Pandemie die größte Gefahr für die europäische Wirtschaft. "Sie muss unter Kontrolle gebracht werden. Wir sind auf eine gesunde Bevölkerung und eine gesunde Wirtschaft angewiesen", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion. Die Risiken seien weit größer als die, die von der US-Wahl oder dem Brexit ausgingen. Lane lobte die Reaktion der Bundesrepublik mit der Pandemie. "Deutschland ist ein Anführer beim Eindämmen des Virus", so Lane. Die Bundesregierung habe kraftvoll reagiert - etwa durch die Unterstützung von Kurzarbeit. Deutschland habe viel dazu beigetragen, dass sich nicht nur die deutsche, sondern die europäische Wirtschaft wieder erhole. Europa befindet sich Lane zufolge in einer entscheidenden Phase. Wenn es in den kommenden Wochen gelingt, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, "dann können wir erwarten, dass die europäische Wirtschaft ihre Erholung fortsetzt". Der Erholungsprozess werde auch dann bis ins übernächste Jahr andauern. Deshalb halte die EZB an ihren Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung fest. Sollte das Virus allerdings nicht eingedämmt werden, "müssen wir uns auf schlimmere Szenarien einstellen". Es sei zu früh, über mögliche Reaktionen der EZB auf eine Verschlimmerung der wirtschaftlichen Situation zu sprechen, ergänzte Lane. "Lassen Sie uns abwarten, ob die von den lokalen Behörden ergriffenen Maßnahmen funktionieren." Eines sei jedoch sicher: "Niemand sollte annehmen, dass es der EZB an Munition mangelt", sagte der EZB-Chefvolkswirt. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 20.10.2020 - 16:49 Uhr
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