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Deutlich mehr Wolfsrudel in Deutschland
Die Zahl der in Deutschland lebenden Wolfsrudel ist erneut deutlich gestiegen. Die Bundesländer zählten im Monitoringjahr 2019/2020 fast 130 Rudel, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Hinzu kamen 34 Wolfspaare sowie zehn sogenannte territoriale Einzeltiere. Im Vergleich zum vorhergehenden Monitoring legte die Zahl der Rudel damit um gut 20 Prozent zu. Vor zehn Jahren gab es deutschlandweit noch lediglich sieben Rudel. Das für die Veröffentlichung des Monitorings zuständige Bundesamt für Naturschutz wollte die Zahlen der Zeitung zunächst weder dementieren noch bestätigen. Die Auswertung der Meldung aus den Bundesländern dauere noch an. Eine Veröffentlichung sei im November geplant, teilte eine Sprecherin der NOZ mit. Ein Monitoringjahr dauert vom 1. Mai bis zum 30. April. Helmut Dammann-Tamke, Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), sagte dem Blatt mit Blick auf die zugleich seit Jahren steigende Zahl an Wolfsrissen: "Es zeichnet sich ab, dass wir die Akzeptanz für den Wolf bei der Bevölkerung im ländlichen Raum gänzlich verlieren." Deutschland müsse zügig handeln. "Eine ungebremste Ausbreitung ist keine Option." Der DJV-Vize sagte: "Wenn Nachbarländer wie Frankreich beschließen, den Wolfsbestand zu regulieren, dann muss das auch in Deutschland möglich sein." Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) übte indes Kritik. Er erwarte, dass die Zahlen künftig schneller und aktueller von der zuständigen Behörde des Bundes veröffentlicht werden. Zwar funktioniere die Zählung der Wolfsterritorien gut, aber die veröffentlichten Zahlen hinkten der tatsächlichen Entwicklung stets stark hinterher. Wie sein Ministerium der NOZ mitteilte, seien zum Stichtag 30. April insgesamt 26 Rudel für das bundesweite Monitoring gemeldet worden. Mittlerweile leben nach Angaben der Behörde aber bereits 35 Rudel in Niedersachsen. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 19.10.2020 - 09:22 Uhr
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