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Wirtschaftsweise verteidigt "Green Deal" in Coronakrise
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich gegen den Vorstoß der europäischen Christdemokraten gewandt, das Klimaschutzprogramm "Green Deal" angesichts der Coronakrise auf Eis zu legen. "Die Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft muss mit dem `Green Deal` Hand in Hand gehen", sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie bergen Geschäftsfelder rund um klimaneutrale Technologien und Produkte besonders große Chancen." Auch die Automobilbranche, der Maschinenbau und die Chemieindustrie könnten profitieren. "Wir sollten die Coronakrise nutzen, um den Strukturwandel zu beschleunigen", forderte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Der Vorsitzende der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, hatte den Funke-Zeitungen gesagt: "Wir müssen die Industrie stabilisieren, bevor wir sie in eine klimaneutrale Zukunft führen." Die erste Aufgabe sei eine Bewertung, was zusätzliche Auflagen für unsere Unternehmen bedeuten. "Erst danach sind neue Regelungen zum Klimaschutz denkbar." Den "Green Deal" jetzt einfach umzusetzen, so Weber, "wäre Gesetzgebung im Blindflug". Die europäische Wirtschaft befinde sich im freien Fall. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 01.07.2020 - 01:00 Uhr
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