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EU-Kommission: Bürger sollen Kontaktverbote "äußerst ernst nehmen"


Warteschlange vor einem Supermarkt / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Die EU-Kommission hat an die Bürger in ganz Europa appelliert, bei den Schutzmaßnahmen vor einer Corona-Infektion nicht nachzulassen. Die Zahl der weltweit bestätigten Infektionen sei aktuell auf über 650.000 gestiegen, das bedeute eine Verdopplung innerhalb einer Woche, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Der effizienteste Schutz sei, Kontakte mit anderen zu vermeiden und zu Hause zu bleiben.

"Ich möchte wirklich alle Bürger in ganz Europa dringend auffordern, solche Anweisungen äußerst ernst zu nehmen", sagte Kyriakides. "Zuhause bleiben heißt Leben retten." Die Bürger in Europa hätten in der Krise "enormen Mut und Stärke gezeigt", lobte die Kommissarin. Man könne aber noch keine genauere Antwort geben, wann die Krise überstanden sei. Kyriakides sagte, bei der Corona-Pandemie habe man es mit einer sich schnell entwickelnden Lage zu tun. Es gebe noch immer nicht genügend wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, wie leicht sich das Virus unter Menschen verbreite. Die Gesundheitskommissarin mahnte in der Coronakrise zugleich eine stärkere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten auf EU-Ebene an. "Unsere Zusammenarbeit verbessert sich von Tag zu Tag, ebenso wie die Informationen, die wir erhalten", sagte Kyriakides. "Aber die Mitgliedstaaten können es noch besser machen." Dies sei eine entscheidende Zeit für Zusammenarbeit und Solidarität. "Alle europäischen Länder sind betroffen und alle brauchen gegenseitige Unterstützung", sagte die EU-Kommissarin. "Ohne Solidarität oder europaweite Lösungen können wir diesen Notfall für die öffentliche Gesundheit nicht wirksam bewältigen." Die Krise zeige deutlich, dass eine stärkere Zusammenarbeit der EU im Gesundheitsbereich erforderlich sei. "Die Mitgliedstaaten tun alles was sie können, aber sie erkennen jetzt, dass es in einer globalisierten Welt und insbesondere in Krisenzeiten eine Schwäche und keine Stärke ist, allein zu sein. Wenn diese Krise vorbei sein wird - und sie wird vorüber gehen - müssen wir daraus Lehren ziehen."

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 30.03.2020 - 01:14 Uhr

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