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Alt-Bundespräsident Wulff schlägt 23. Mai als Nationalfeiertag vor
Anlässlich des Mauerfall-Jubiläums hat sich Alt-Bundespräsident Christian Wulff gegen den 9. November als Feiertag ausgesprochen. Der 9. November sei so vielfältig geschichtsträchtig, dass er als Feiertag nicht in Frage komme, sagte Wulff dem "Mannheimer Morgen" (Samstagsausgabe). Er sei in hohem Maße auch Gedenk- und Trauertag. Wulff hält ein anderes Datum für geeignet: "Der absolut perfekte Nationalfeiertag wäre für mich der 23. Mai. Mit Inkrafttreten des Grundgesetzes an diesem Datum vor 70 Jahren wurde gleichsam unser Land demokratisch neu gegründet", so Wulff. "Die Autoren unserer demokratischen Verfassung hatten bereits Europa und eine mögliche Wiedervereinigung vorgedacht. Wir sollten daher am 23. Mai alljährlich ein Fest feiern, das diese historische Leistung jedes Jahr aufs Neue würdigt", so Wulff weiter. Die Debatte, wann wir unser Land feiern wollen, sei völlig legitim. "Aber der 9. November könnte angesichts der Reichspogromnacht am 9.11.1938 nie fröhlich begangen werden. Anders dagegen der 23. Mai", erklärte das frühere Staatsoberhaupt. Er manifestiere das "Nie wieder": "Nie wieder Krieg, Gewaltherrschaft, Diskriminierung von Minderheiten, sondern Freiheit und Rechtsstaatlichkeit", sagte Wulff. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 09.11.2019 - 01:00 Uhr
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