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Politologe Patzelt plädiert für Minderheitsregierung in Sachsen


Sächsischer Landtag / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

In der sächsischen CDU gibt es Überlegungen, nach der Landtagswahl am 1. September eine Minderheitsregierung zu bilden. "Eine Koalition mit AfD oder Linken kommt für die CDU nicht in Frage. Aber auch ein Bündnis mit den Grünen wäre schwierig", sagte der Dresdner Politikwissenschaftler Werner Patzelt der "Welt am Sonntag".

Er würde deshalb "der CDU die Bildung einer Minderheitsregierung nach skandinavischem Vorbild eher empfehlen als eine Kenia-Koalition mit SPD und Grünen". Diese Regierung werde sich dann, "je nach Thema, ihre Mehrheiten im Parlament suchen. Es geht mir ausdrücklich nicht um die Nachahmung des Magdeburger Modells mit einer Tolerierungsvereinbarung", so der Politikwissenschaftler weiter. Minderheitsregierungen seien in Deutschland bisher ungewöhnlich, "aber wir leben auch in ungewöhnlichen Zeiten", sagte Patzelt. Das Parteiensystem habe sich aufgefächert, "Koalitionen werden übergroß und allzu spannungsgeladen. Insbesondere eine Koalition der sächsischen CDU mit den Grünen würde die Sachsenunion zerreißen und viele Wähler dauerhaft der Union entfremden", so der Politologe weiter. Durch die scharfe Polarisierung zwischen Grünen und AfD mit der CDU in der Mitte habe man "hier eine andere Lage als in Baden-Württemberg oder Hessen. Auch liegen hier Grüne und CDU besonders weit auseinander", begründete Patzelt seinen Vorschlag. Mit seiner Lagebeurteilung stehe er "in der CDU Sachsen nicht alleine da. Eine Minderheitsregierung würde dagegen das Parlament stärken und die AfD unter Zugzwang setzen. Sie würde sich möglicherweise spalten - in Fundamentaloppositionelle und in solche, die einen konstruktiven Weg gehen wollen", so der Politikwissenschaftler weiter. Bei den Grünen betrachtet man die Idee einer CDU-geführten Minderheitsregierung dagegen mit Sorge: "Der Versuch einer CDU-Minderheitsregierung nach der Landtagswahl würde nichts anderes bedeuten, als damit die AfD politisch ins Boot zu holen. Der Weg wäre eleganter, das Ergebnis dasselbe: Die AfD würde in vielen politischen Fragen wahrscheinlich zum Mehrheitsbeschaffer", sagte Valentin Lippmann, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen im sächsischen Landtag, der "Welt am Sonntag". Auch in der SPD stößt das Modell auf Ablehnung. "Die eigentliche Gefahr für Sachsen liegt nicht in der Bildung einer Koalition aus CDU und AfD. Diesen Schritt wird die Union vermutlich scheuen", sagte Henning Homann, der Generalsekretär der sächsischen SPD. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich nach der Landtagswahl "jene Kräfte in der CDU durchsetzen, die eine Minderheitsregierung wollen, die dann faktisch von der AfD toleriert werden würde. Dann hätte die AfD direkten Einfluss auf die Regierungspolitik in Sachsen", so der SPD-Politiker weiter. Das Ergebnis wäre ein politischer Rückschritt in vielen Bereichen, "etwa der Energiewende, der Bekämpfung des Rechtsextremismus, der Gleichstellung. Für die Minderheiten im Land wäre das fatal, die Polarisierung im Land würde sich weiter zuspitzen", sagte Homann der "Welt am Sonntag".

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 28.07.2019 - 01:00 Uhr

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