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OECD-Bildungsdirektor rät zu deutschem Zentralabitur
Der OECD-Bildungsdirektor und Chef der PISA-Studie, Andreas Schleicher, rät Deutschland zu einem bundesweiten Zentralabitur. "Ein Abitur auf Landesebene macht genauso wenig Sinn, wie dass jeder Provinzfürst seine eigene Währung druckt", sagte Schleicher den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgaben). Denn am Ende bewürben sich die Schüler "um die gleichen Hochschulen und Ausbildungsplätze", so der OECD-Bildungsdirektor weiter. Dies sei nicht "nur eine Frage von Transparenz und Effizienz, sondern in höchstem Maße auch eine Frage der Fairness", sagte Schleicher zur Begründung. Denn unterschiedliche Standards führten bei "vergleichbaren Schülerleistungen je nach Wohnsitz heute zu völlig unterschiedlichen Abiturnoten, die wiederum eng mit Zugangsberechtigungen und damit Lebenschancen verknüpft sind", so der OECD-Bildungsdirektor. Schließlich verspreche "ein Zentralabitur auch eine verbesserte Qualität bei den Abschlussprüfungen, denn die Länder können ihre Ressourcen dann gemeinsam für die Entwicklung eines guten Aufgabenpools nutzen", sagte Schleicher. Er schlussfolgerte: "Aus Sicht der Schülerinnen und Schüler wäre ein Zentralabitur sicher ein großer Gewinn." Das müsse auch keineswegs heißen, dass überall nach den gleichen Lehrplänen unterrichtet werde, so der OECD-Bildungsdirektor weiter. Angestoßen hatte die Debatte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). "Wir brauchen in Deutschland innerhalb von fünf bis zehn Jahren ein zentrales Abitur und auch für andere Schulabschlüsse zentrale Prüfungen", hatte Eisenmann den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" gesagt. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte den Vorstoß begrüßt. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 17.07.2019 - 05:00 Uhr
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