Freitag, 20. September 2024
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Forsa: Grüne erstmals vor Union
Die Grünen haben in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst deutlich zugelegt. Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, legen die Grünen im Vergleich zur Vorwoche um neun Prozentpunkte zu und kommen aktuell auf 27 Prozent der Stimmen. Damit liegen die Grünen erstmals seit ihrer Gründung vor der Union, die zwei Prozentpunkte verliert und aktuell bei 26 Prozent liegt. Die SPD verliert im Vergleich zur Vorwoche fünf Prozentpunkte und kommt auf 12 Prozent der Stimmen. Das ist laut Forsa der niedrigste jemals auf Bundesebene gemessene Wert. Die AfD verliert zwei Prozentpunkte und liegt bei 11 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei 8 Prozent. Die Linke verliert zwei Prozentpunkte und kommt auf 7 Prozent der Stimmen. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 9 Prozent der Befragten entscheiden. Das große Interesse am Ausgang der Europawahl und den Reaktionen darauf hat zu einer höheren Mobilisierung der Wähler geführt, sodass sich derzeit nur 17 Prozent nicht an einer Bundestagswahl beteiligen wollen beziehungsweise unentschlossen sind, welcher Partei sie ihre Stimme geben würden. Bei der Kanzlerpräferenz musste CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Woche nach der Europawahl weitere deutliche Sympathie-Verluste verzeichnen. Wenn die CDU-Chefin gegen die SPD-Chefin Andrea Nahles anträte, würden 24 Prozent der Bundesbürger sich für die CDU-Chefin entscheiden – ein Minus von sechs Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Nahles käme unverändert auf 13 Prozent. Wenn Kramp-Karrenbauer gegen den Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) anträte, käme sie auf 21 Prozent (minus 5 Prozentpunkte). Scholz würde um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent steigen und damit erstmals vor Kramp-Karrenbauer liegen. "Union und SPD haben weitgehend ignoriert, dass schon bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen viele ihrer früheren Wähler aus der liberalen Mitte zu den Grünen abgewandert sind und haben sich eher um den linken beziehungsweise rechten Rand des Wählerspektrums gekümmert. Nach der Europawahl rächt sich zudem, dass beide Parteien sich den Abwanderern zu den Grünen mit einem stärkeren Engagement beim Klimaschutz anbiedern wollen. Doch damit stärkt man – wie die aktuellen Daten zeigen – nur das grüne Original", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Für die Erhebung wurden im Zeitraum vom 27. bis zum 31. Mai insgesamt 2.001 Personen befragt. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 01.06.2019 - 15:09 Uhr
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