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Antisemitismus-Beauftragter kritisiert liberales US-Waffenrecht
Nach dem jüngsten Attentat auf eine Synagoge in den USA hat der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, das liberale Waffenrecht in den Vereinigten Staaten scharf kritisiert: "Wenn ein Täter vom Hass im Internet radikalisiert ist, kann er schneller als etwa in Deutschland und Europa ein Gewehr oder eine Pistole kaufen. Das kann fatale Folgen haben", sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Ein verschärftes Waffenrecht sei "ein besserer Schutz für Juden und andere Feindbilder von Hass in den USA", so der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland. Zugleich warnte Klein davor, dass sich der "Hass gegen Juden" nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA "enthemmter" äußere. "Donald Trump verschärft einerseits mit seinem Stil das politische und gesellschaftliche Klima in den USA. Das ist gefährlich, auch für die jüdische Gemeinschaft in den USA", sagte Klein. Zugleich lege Trump mit der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und der Konfrontation mit dem Iran "einen Fokus auf eine stark pro-israelische Politik". Klein ist nach eigenen Angaben jedoch froh, dass die jüdischen Gemeinschaften in Deutschland "mit Zurückhaltung auf Trumps Nahost-Politik reagieren". Viele Menschen in Deutschland machten Juden hierzulande verantwortlich für die Politik der Netanjahu-Regierung in Israel, sagte Klein den Funke-Zeitungen. "Kritik an der israelischen Regierung ist leider oft genug nur verpackter Antisemitismus", fügte er hinzu. Bei dem Attentat auf eine Synagoge bei San Diego war am Samstag eine Frau getötet worden, drei weitere Personen wurden verletzt. Bei dem Täter soll es sich um einen 19-Jährigen handeln. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 28.04.2019 - 14:46 Uhr
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