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Studie: Einkommensgefälle gefährdet Zusammenhalt
Hohe Unterschiede beim Einkommen sorgen in Deutschland für ein hohes Konfliktpotenzial. Laut einer Studie von Infratest dimap im Auftrag des Hessischen Rundfunks sehen über 80 Prozent der Befragten darin den größten gesellschaftlichen Sprengstoff. Für 83 Prozent der Befragten sind die Unterschiede zwischen Menschen mit sehr hohem und sehr niedrigem Einkommen ein sehr großes oder großes Problem für das Zusammenleben in Deutschland. Sie sehen darin die Hauptursache für Spaltungen und Konflikte. Das gilt für Frauen wie Männer in allen Altersgruppen. Und auch für Anhänger unterschiedlicher Parteien. Besonders stark vertreten ist diese Einschätzung bei Anhängern der Grünen (88 Prozent), am geringsten bei denen der FDP (63 Prozent). Bei den Anhängern von AfD und Linken sind es jeweils 85 Prozent, bei der SPD 84 Prozent und bei CDU/CSU 80 Prozent. Nur 16 Prozent der Befragten meinen, die Einkommensunterschiede seien nur ein kleines oder gar kein Problem. Auch unterschiedliche Bildungs- und Qualifikationschancen bieten gesellschaftlichen Zündstoff. 67 Prozent der Befragten, vor allem Menschen zwischen 35 und 64, sehen darin ein sehr großes oder großes Problem. Zwei Drittel benannten Unterschiede in der Toleranz gegenüber der Meinung anderer Menschen. Vor allem Anhänger der AfD und der Grünen äußerten sich in diese Richtung, am wenigsten die der CDU/CSU. 62 Prozent führten Unterschiede in Kultur und Religion von Menschen mit verschiedener Herkunft an. Einen Spitzenwert von 90 Prozent erreichten hier die Anhänger der AfD. 21 Prozent der Befragten bezeichneten diese Unterschiede als sehr großes Problem, der zweitstärkste Wert in dieser Kategorie. Unterschiede im Entwicklungsstand von Regionen benannten 58 Prozent der Befragten als Ursache für Spaltungen und Konflikte in Deutschland, lediglich ein gutes Drittel die Unterschiede in den Lebensvorstellungen von Jungen und Alten. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 13.03.2019 - 10:26 Uhr
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