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Tierschutzbund kritisiert Konzept für staatliches Tierwohl-Label
Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geplante Tierwohl-Label wird die Lebenssituation von Nutztieren in Deutschland nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes nicht verbessern. "Es fehlt eine Gesamtstrategie, das ist fahrlässig", sagte Präsident Thomas Schröder den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Die für 2020 geplante Einführung einer staatlichen Kennzeichnung wird eines der Hauptthemen auf der am Mittwoch beginnenden Landwirtschaftsmesse "Grüne Woche" sein. "Die Politik will mit dem Siegel lediglich einen vermeintlichen Erfolg vorlegen und einen Punkt aus dem Koalitionsvertrag abarbeiten", so Schröder weiter. Die Diskussion sei zu sehr auf Machbarkeit ausgerichtet, das Tier stehe nicht im Mittelpunkt. "Es wird weiter so gezüchtet, dass das Tier in den Stall passt", so der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Verbesserungen könnten nur erreicht werden, wenn ein Landwirt eine finanzielle Förderung für den Umbau seiner Ställe erhalte, so Schröder. Die Tiere bräuchten mehr Platz. Das von den großen Handelsketten eingeführte Tierwohl-Label, das vier Stufen umfasst und die Haltungsbedingungen von Schweinen in den Kategorien gesetzlicher Mindeststandard bis Bio zeigt, begrüßte Schröder. Die Kriterien aber seien zu schwach, der gesetzliche Mindeststandard beim Tierschutz ungenügend. "Es ist Aufgabe des Gesetzgebers zu gewährleisten, dass Tiere nicht leiden", so Schröder weiter. Da gebe es riesige Defizite. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 16.01.2019 - 01:00 Uhr
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