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Niedrigwasser im Rhein bremste Wirtschaftswachstum
Nach neuen Berechnungen des Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) hat das Niedrigwasser im Rhein das Wirtschaftswachstum in Deutschland im dritten Quartal 2018 gebremst. "Insgesamt dürfte das Niedrigwasser die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal 2018 um 0,2 Prozentpunkte, im vierten Quartal um 0,1 Prozentpunkte gedämpft haben", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Das sei eine durchaus spürbare Größenordnung. Im Sommerquartal sei die Wirtschaftsleistung insgesamt um 0,2 Prozent zurückgegangen. Ohne Niedrigwasser hätte es diesen Rückgang demnach nicht gegeben. Wenn es auch den zweiten Sondereffekt nicht gegeben hätte, wäre das Bruttoinlandsprodukt (BIP) womöglich gewachsen, berichtet die Zeitung weiter. Etwa 0,3 Prozentpunkte Wachstum habe nach Berechnungen des IfW der neue Abgasstandard WLTP gekostet, den die deutschen Automobilbauer erst viel zu spät umsetzten. Für ihre Berechnungen, die im "Wirtschaftsdienst" am Freitag veröffentlicht werden und über die das "Handelsblatt" berichtet, betrachteten die Forscher zunächst die Binnenschifffahrt. Sie stehe zwar nur für sechs Prozent der transportierten Güter. Allerdings sei der Anteil für einzelne Güterklassen – wie Kohle, Erdöl und Erdgas – erheblich größer, berichtet die Zeitung weiter. Diese Güter stehen am Anfang der Produktionskette. Verspätungen bei der Lieferung führen dann zu Verzögerungen in der gesamten Produktion. Deren Zuwachsrate wurde laut IfW im dritten Quartal um 0,8 Prozent und im vierten Quartal um 0,4 Prozent gedämpft. Am stärksten wirkten sich die Verzögerungen im November aus, berichtet die Zeitung. Für diesen Monat meldete das Statistische Bundesamt diese Woche einen Produktionsrückgang von 0,8 Prozent gegenüber Oktober. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 10.01.2019 - 14:40 Uhr
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