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Gesundheitsökonom verlangt weitere Studien zur Kieferorthopädie
Der Essener Gesundheitsökonom Jürgen Wasem hat vor vorschnellen Schlussfolgerungen aus der vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Studie zu Zahnspangen bei Heranwachsenden gewarnt. "Es wird weiterer Studien bedürfen, um zu untersuchen, wie das Verfahren mittel- und langfristig tatsächlich wirkt", sagte Wasem der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe). "Diese sollten jetzt sehr rasch in Auftrag gegeben werden." Wasem warnte vor einer sozialen Schieflage, falls die Behandlung einen Nutzen hätte, aber nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt werden würde. "Dann könnte man später an den Gebissen sehen, welche Eltern sich die Spange leisten konnten und welche nicht." Auch die Lebensqualität gehöre zu dem, was Kieferorthopädie verbessern solle. "Die kann sich wiederum auch auf das psychische Befinden auswirken, positiv oder negativ." Auf der anderen Seite stünden Risiken, wie etwa Röntgenaufnahmen zur Erstellung von Behandlungsplänen. "Wenn es Risiken gibt, die den Nutzen klar überwiegen, dann sollten die Kassen dafür auf keinen Fall mehr aufkommen", so Wasem. Am Ende müsse der Gesetzgeber entscheiden, ob die Kieferorthopädie im Leistungskatalog der Kassen bleibe oder nicht. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 03.01.2019 - 14:46 Uhr
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