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DGB kritisiert Merz-Vorschlag zur Altersvorsorge als realitätsfremd
Der Vorschlag des Kandidaten für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, einen Teil der Altersvorsorge über einen steuerlich begünstigten Aktienkauf anzusparen, stößt bei den Gewerkschaften auf scharfe Ablehnung. "Das ist ein billiges Ablenkungsmanöver von dem, was bei der gesetzlichen Rente jetzt nötig ist. Aktienkauf wird bei der Altersvorsorge breiter Bevölkerungsschichten nicht helfen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). Merz hatte vorgeschlagen, in jungen Jahren mit kleinen Beiträgen anzufangen. Das könnten "schon vier oder fünf Euro am Tag sein". Dazu sagte Buntenbach, die auch alternierende Vorsitzende der Deutschen Rentenversicherung ist: "Wenn Merz bei vier oder fünf Euro am Tag von kleinen Beträgen spricht, dann zeigt das, wie weit weg er von der Lebenswirklichkeit der Menschen ist." Fünf Euro am Tag seien 150 Euro im Monat. Für eine Vollzeitbeschäftigte mit gesetzlichem Mindestlohn wären das bis zu zehn Prozent vom Bruttogehalt, rechnete Buntenbach vor. "Bei einem Bezieher von Arbeitslosengeld II macht dieser Betrag sogar rund ein Drittel des Regelsatzes aus." Das übersteige die Möglichkeiten vieler Menschen, kritisierte Buntenbach. Notwendig sei stattdessen eine Stärkung der gesetzlichen Rente. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 04.12.2018 - 09:15 Uhr
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