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Handwerkspräsident kritisiert Autoindustrie
Der oberste Vertreter des deutschen Handwerks geht im Streit über die Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen und drohende Fahrverbote mit der deutschen Automobilherstellern hart ins Gericht. "Das Verhalten der Automobilindustrie ist beschämend", sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralsverbands des Deutschen Handwerks, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe). Die Konzerne dürften sich nicht einfach aus der Verantwortung ziehen, nachdem sie das Problem erst verursacht und dann mit den Fahrzeugen jahrelang beträchtliche Gewinne eingefahren hätten. "Im Handwerk können wir auch nicht sagen: Ein Produkt, das schadhaft ist, bessern wir nicht nach. Das geht doch nicht", so Wollseifer. Die Einigung von Union und SPD sieht unter anderem vor, dass die Hardware-Nachrüstung von Handwerker-Fahrzeugen zu 80 Prozent staatlich gefördert werden soll, den Rest sollen die Autohersteller tragen. Ob sie das auch tun, ist allerdings noch unklar. Zudem gilt die Förderung nur für Fahrzeuge zwischen 2,8 und 7,5 Tonnen. Wollseifer zufolge setzen das Baugewerbe und die Gerüstbauer aber schwerere Nutzfahrzeuge ein. Für die will er ebenfalls eine Lösung. Die Autoindustrie müsse jetzt zur Bereitstellung von Nachrüst-Kits sowie zur Kostenübernahme verpflichtet werden, so Wollseifer. "Seit Jahren wird diskutiert, aber hieb- und stichfest ist selbst das nicht, was man jetzt zum Diesel vereinbart hat", so Wollseifer. Wer was wann mache und wer was bezahle, das sei doch weiter nicht klar. "Das verunsichert. Und der Bürger versteht das alles nicht mehr", so der Präsident des Zentralsverbands des Deutschen Handwerks. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 12.10.2018 - 15:53 Uhr
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