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Otto-Chef fordert mehr Engagement gegen Rechtsradikale
Der Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns Otto, Alexander Birken, gibt Politik und Medien eine Mitschuld an der Radikalisierung im Land. "Ein wachsender Teil der Bevölkerung traut der Politik nicht zu, dass sie das Richtige für das Land tut. Einfache Antworten helfen eben nicht", sagte Birken in der Wochenzeitung "Die Zeit". Fest stehe nur, dass man den Zuzug von gut ausgebildeten Menschen aus dem Ausland brauche. "Das Flüchtlingsthema in seiner Polarisierung halte ich demgegenüber für politisch und medial überzogen",sagte er. Diffuse Ängste der Bevölkerung vor Globalisierung und Digitalisierung würden nicht ernst genommen. Auch Topmanager sollten sich stärker gegen Rechtsradikalismus engagieren. "Mir ist wichtig, auf die enorme Unterströmung in der Gesellschaft hinzuweisen, die der extremen Rechten Zulauf verschafft. Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung, uns aktiver in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen", so Birken. Das hätte die Wirtschaft in der Vergangenheit versäumt. "In den vergangenen Jahren haben wir die Finanzkrise erlebt, die Paradise Papers über weltweite Steuerflucht und zuletzt Dieselgate. Das hat Vertrauen in die gesamte Wirtschaft gekostet, obwohl es von ein paar schwarzen Schafen verursacht wurde. Jetzt müssen wir uns dieses Vertrauen wieder erarbeiten. Das geht nicht durch schöne Reden, sondern durch die richtige Haltung." © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 26.09.2018 - 14:42 Uhr
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