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Krankenkasse: Cannabis kein "Heilsbringer"
Rund eineinhalb Jahre nach der gesetzlichen Einführung von Cannabis als Medizin zieht die zweitgrößte Krankenkasse Barmer ein kritisches Fazit dieser Behandlungsmethode. "Die bisher zur Verfügung stehenden Daten lassen vermuten, dass viele Cannabisverordnungen die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen konnten", schreibt die Chef-Medizinerin der Kasse, Ursula Marschall, in einem noch unveröffentlichten Bericht, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten. "Die zum Teil nur ausgesprochen kurzen Verordnungsperioden zeigen auch, dass Cannabis oft nicht der Heilsbringer ist, den sich die betroffenen Patienten, deren Ärzte und vielleicht auch der Gesetzgeber mitunter erhofft haben." Die Kassen-Expertin kritisiert vor allem, dass die Wirksamkeit von Cannabis-Behandlungen noch immer weitgehend unerforscht sei. Dies werde sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern, "weil die medizinische Therapie nicht in kontrollierten Studien erfolgt". Es seien Teile einer "psychoaktiven Pflanze" per Gesetz zu einem verordnungsfähigen Medikament gemacht worden, "ohne dass zuvor mit vertrauenswürdigen Studien die möglichen Wirkungen bei verschiedenen Indikationen, die zu erwartenden Risiken, die Nebenwirkungen und die sinnvollen Studien erforscht worden sind." Das normale Zulassungsverfahren, wie es jedes andere neue Medikament durchlaufen müsse, werde umgangenen. Seit dem März 2017 können Ärzte aller Fachrichtungen ihren Patienten Cannabis-Präparate verordnen, wenn diese unter "schwerwiegenden Erkrankungen" leiden. Voraussetzung dafür ist aber, dass alle anderen Behandlungsalternativen ausgeschöpft sind. Der Patient muss außerdem vor Beginn der Therapie bei seiner Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme gestellt haben. Bei der Barmer, die rund neun Millionen Menschen versichert, gab es nach eigenen Angaben bis August dieses Jahres 6.583 Anträge auf Übernahme der Kosten für Cannabis-Arzneimittel. Davon seien zwei Drittel bewilligt worden (4.436). Hauptgrund für eine Ablehnung sei, dass nicht alle alternativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft worden seien. Insgesamt hat die Barmer bisher acht Millionen Euro für die Behandlung mit Cannabis-Präparaten ausgegeben. Am teuersten sind Cannabis-Blüten, sie kosten die Kasse pro Monat und Patient jeweils fast 1.200 Euro. Grund dafür ist, dass Apotheken die Blüten als extra angefertigtes "Rezepturarzneimittel" mit hohen Preiszuschlägen abgeben. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 26.08.2018 - 01:00 Uhr
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