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Gretchen Dutschke: 68er-Bewegung ist nicht gescheitert

50 Jahre nach dem Attentat auf Rudi Dutschke ist seine Witwe stolz auf die antiautoritäre Bewegung, die ihr Mann anführte. "Was unsere Bewegung geleistet hat, kann gar nicht überschätzt werden", sagte Gretchen Dutschke dem Internetportal der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Idee einer demokratischen Gesellschaft werde in Deutschland endlich gelebt.

Es stimme nicht, dass die Revolution von 1968 letztlich gescheitert sei. "Das höre ich so oft von Leuten, die versuchen, alles, was wir erreicht haben, niederzureden. Gescheitert sind wir nicht. Wir sollten stolz sein, es ist sehr viel erreicht worden und Deutschland hat das gut getan." Dennoch kritisierte Dutschke das Machotum und den ausgeprägten Chauvinismus unter linken Aktivisten. Frauen hätten im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) anfangs nichts zu sagen gehabt. "Der Umgang war sehr respektlos." Die Gewalttaten, die radikale Splittergruppen der APO wie etwa die RAF verübten, lehnten die Dutschkes stets ab. Sie waren überzeugt davon, dass eine Veränderung der Gesellschaft nur mit Unterstützung der Mehrheit und friedlich zu erreichen sei. "Bei den Militanten war das Politische bald nicht mehr entscheidend, sie haben sich im Prinzip nur noch um sich selbst gedreht." Trotzdem sei Rudi Dutschke kein völliger Pazifist gewesen. "Er verachtete grundsätzlich Gewalt gegen Menschen, fand aber, dass sie unter gewissen Voraussetzungen gerechtfertigt sei. Beispielsweise war er überzeugt davon, man hätte einen tyrannischen Herrscher wie Hitler umbringen müssen, um Millionen von Menschen zu retten. Diese Situation bestand in Deutschland aber nicht mehr, deswegen verurteilte er die Gewalt der RAF. Für ihn war die BRD eben nicht mehr faschistisch", sagte Gretchen Dutschke der Zeitung. Auf die junge Generation kämen nun große Herausforderungen zu, so die ehemalige Aktivistin. "Ich habe die Hoffnung, dass man sich mit anderen wieder zusammentut, so wie wir damals. Das ist in unserer wirren Zeit wichtiger denn je." Mit Blick auf die aktuelle politische Debatte sagte Gretchen Dutschke, es sei skandalös, dass Pegida sich als neue außerparlamentarische Opposition in Deutschland begreife. "Das sind sie nicht", sagte die 76-Jährige. "Traurig ist vor allem, dass Pegida sich unser Vokabular von damals zu eigen macht. Wir haben nichts, aber auch gar nichts gemein mit denen. Wir traten ein für Demokratie und Emanzipation, für ein solidarisches Miteinander. Pegida will nur Hass säen." Dutschkes Witwe schilderte auch, wie schwer die Zeit nach dem Anschlag gewesen sei. "Die Hälfte seines Gehirns war weggeschossen worden. Er musste alles neu lernen: reden, schreiben, lesen." Die beiden verließen Deutschland nach dem Anschlag und ließen sich nach einer Odyssee letztlich in Dänemark nieder. Sie hätten oft mit dem Gedanken gespielt, nach Deutschland zurückzukehren, so Dutschke. "Doch Rudi, das merkte ich erst viel später, hatte wohl Angst vor der Rückkehr." Als Rudi Dutschke am Heiligabend 1979 in der Badewanne einen epileptischen Anfall erlitten hatte und ertrunken war, brach für seine Frau eine Welt zusammen. "Es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich war plötzlich allein - mit zwei Kindern und auch noch schwanger." Sie habe danach nie wieder längere Zeit mit einem Mann zusammengelebt.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 11.04.2018 - 09:27 Uhr

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