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Studie: Deutschland von Brexit besonders betroffen
Von einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sind weite Teile Deutschlands wirtschaftlich stärker betroffen als fast alle anderen EU-Staaten. Das ist das Ergebnis einer bisher unveröffentlichten Studie des Europäischen Ausschusses der Regionen, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Donnerstagausgaben berichten. In der Untersuchung werden 50 europäische Regionen aufgeführt, die in den Bereichen Industrie und Handwerk besonders unter dem Brexit zu leiden hätten. 41 von ihnen liegen in Deutschland und decken fast das gesamte Bundesgebiet ab. Unter den am stärksten betroffenen Regionen befinden sich Hamburg, Berlin, Düsseldorf mit dem westlichen Ruhrgebiet, Köln und Darmstadt. Dort sind zwischen 16 und 17,5 Prozent der Wirtschaftsleistung im produzierenden Gewerbe den Folgen des Brexit ausgesetzt. In den übrigen der aufgeführten 41 deutschen Regionen sind es zwischen zwölf und 16 Prozent. Nach Irland als dem direkten Nachbarn Großbritanniens sei Deutschland das am stärksten vom Brexit betroffene Land, heißt es in der Studie. In deutlichem Abstand folgen Malta sowie einzelne Regionen der Niederlande und Belgiens. Innerhalb Europas müssten einige Regionen deutlich höhere Anpassungslasten tragen als andere, bilanziert die Studie. Der Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen, Karl-Heinz Lambertz, warnte: "Ohne ein Handelsabkommen, das die Zölle auf ein Minimum beschränkt und weiterhin einen reibungslosen Warenverkehr ermöglicht, könnte der Brexit die lokale und regionale Wirtschaft belasten." Notwendig sei eine "umfassende Überprüfung der möglichen regionalen Auswirkungen" des Brexit und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Auch mit Hilfe der regionalen Investitionspolitik der EU müsse alles getan werden, um die Auswirkungen auf alle lokalen, kommunalen und regionalen Volkswirtschaften zu minimieren, sagte Lambertz den Funke-Zeitungen. Der Europäische Ausschuss der Regionen mit Sitz in Brüssel ist ein Beratungsgremium der EU. In ihm sind Vertreter von Kommunen und Regionen aller 28 EU-Mitgliedstaaten vereint, um lokale und regionale Interessen gegenüber der EU Gehör zu verschaffen. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 05.04.2018 - 01:00 Uhr
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