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Bericht: SPD stützt Kandidatur von Weidmann als EZB-Präsident
Die SPD würde eine Kandidatur von Bundesbankpräsident Jens Weidmann als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) offenbar unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sich in den Koalitionsverhandlungen die Unterstützung der SPD für die Personalie zusichern lassen, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf Regierungskreise. Zentraler Punkt der informellen Abmachung: Wenn die Koalition zustande kommt und Deutschland tatsächlich Zugriff auf die EZB erhält, würden die Sozialdemokraten die Kandidatur von Jens Weidmann mittragen. Damit hat Weidmann wohl beste Chancen auf den Spitzenjob, wenn der Vertrag von Amtsinhaber Mario Draghi im kommenden Herbst ausläuft. Obwohl Deutschland die größte Volkswirtschaft der Währungsunion ist, hat bislang noch kein Deutscher die EZB geführt. Mit der Nominierung des Spaniers Luis de Guindos zum Vizepräsidenten der Notenbank an diesem Montag steigen die Chancen zusätzlich, dass nun ein Nordländer zum Zuge kommt. Während die CDU hinter Weidmann steht, hatte sich die SPD bislang nicht positioniert. In der sozialdemokratischen Partei ist Weidmann nicht unumstritten: Schließlich hat Weidmann Merkel vor seinem Wechsel zur Bundesbank als Abteilungsleiter im Kanzleramt gedient. Er gilt auch als Gegner weitreichender Finanzzusagen für die Staaten Südeuropas, wie sie einige Sozialdemokraten wollen. Was aber aus SPD-Sicht für ihn spricht: Er ist nicht Mitglied in der CDU und hat zuletzt wiederholt höhere Löhne in Deutschland gefordert. Das kommt bei den Genossen an. Weidmanns Verhältnis zum designierten Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gilt zudem als gut. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 21.02.2018 - 14:17 Uhr
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