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Ostdeutsche Pfarrer sammeln Unterschriften gegen Gauck
Wegen seines Plädoyers für Auslandseinsätze der Bundeswehr sammeln ostdeutsche Pfarrer Unterschriften gegen Bundespräsident Joachim Gauck. Die Pfarrer werfen dem deutschen Staatsoberhaupt vor, dass sich Gauck von den Idealen der christlichen DDR-Friedensbewegung abwende. In einem Protestbrief der beiden Ost-Berliner Pfarrer Klaus Galley und Siegfried Menthel, der "Bild" vorliegt, wird an das Abschlussdokument der Ökumenischen Versammlung der Kirchen der DDR von 1989 erinnert. Darin heißt es: "Umkehr zum Frieden muss deshalb für uns heute die Mitwirkung an der Überwindung der Institution des Krieges einschließen. Im Verzicht auf militärische Gewalt als Mittel der Politik sehen wir einen notwendigen Schritt zur Schaffung einer europäischen und weltweiten Friedensordnung." Besonderen Anstoß nehmen die Autoren an der Rede Gaucks auf der Münchner Sicherheitskonferenz, der sie "entschieden widersprechen". "Mit dieser Rede verabschieden Sie sich aus dem Konsens von 1989 und empfehlen der Bundesrepublik als Bundespräsident eine andere Politik als die damals von uns geforderte. Wie wenig militärische Mittel geeignet sind, bestehende Konflikte zu lösen, zeigt gerade der Einsatz von Soldaten in Afghanistan. Dessen vielen sinnlosen Opfern sind wir es schuldig, nicht die militärischen Kapazitäten unseres Landes zu verstärken, sondern den Zivilen Friedensdienst zum deutschen Exportschlager zu machen." Wie viele Pfarrer den Brief bereits unterschrieben haben, wollten die Initiatoren auf Nachfrage der Zeitung noch nicht bekanntgeben. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 23.06.2014 - 07:25 Uhr
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