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Am Donnerstag hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.426 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start näherte sich der Dax bis zum frühen Nachmittag wieder dem Vortagesniveau an, bevor er am Nachmittag erneut leichte Zugewinne verzeichnete. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Juncker rät EU zu Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Strafzölle


Jean-Claude Juncker (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rät der EU, schon jetzt Vergeltungsmaßnahmen gegen mögliche Strafzölle der nächsten US-Regierung von Donald Trump vorzubereiten. "Sollte Trump den Fehler begehen, überhöhte Zölle zu verhängen, muss man bereit sein, auf ähnliche Art zu reagieren", sagte Juncker dem "Spiegel". "Dennoch sollte man alles tun, um diesen aufkommenden Handelskrieg im Keim zu ersticken."

Trump hatte im Wahlkampf wiederholt damit gedroht, Importe aus der EU künftig mit Zöllen von zehn bis 20 Prozent zu belegen.

Die Folgen insbesondere für die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft wären nach Ansicht von Fachleuten gravierend.

Juncker, der die EU-Kommission von 2014 bis 2019 führte, geht davon aus, dass die Brüsseler Behörde unter Präsidentin Ursula von der Leyen ähnliche Vergeltungsmaßnahmen vorbereitet wie jene, die er 2018 eingesetzt hat. Als die USA seinerzeit Aluminium- und Stahleinfuhren aus der EU mit Zöllen belegten, reagierte Junckers Kommission mit Gegenzöllen unter anderem auf Motorräder, Jeans, Whiskey und Erdnussbutter aus den USA.

Diese Zölle "trafen US-Staaten, in denen Trump dringend eine Mehrheit brauchte für seine Wiederwahl", so Juncker. "Das hat ihn sehr getroffen." Die Zölle wurden 2022 ausgesetzt, dieser Zustand endet allerdings am 31. März 2025. Wird bis dahin nicht über eine Verlängerung entschieden, treten die Zölle wieder in Kraft.

Juncker hält es für wahrscheinlich, dass Trump die Europäer mit ihrer Abhängigkeit vom militärischen Beistand der USA erpressen wird, die seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine deutlicher denn je ist. "Natürlich wird Trump versuchen, die unterschiedlichen Positionen in der EU zur Ukraine zu seinem Vorteil zu nutzen", so Juncker. "Ich kann nur hoffen, dass die Europäer vernünftig genug sein werden, sich in dieser Frage nicht auseinanderdividieren zu lassen."

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 27.11.2024 - 19:00 Uhr

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