Dienstag, 24. Juni 2025
NEWS25
HOME   POLITIK   WIRTSCHAFT   SPORT   ETC.   NET-NEWS   ARCHIV   

Meistgelesene Nachrichten

Bericht: Regierung plant Rekordschulden von 850 Milliarden Euro
Wirtschaft drängt auf Lockerung der EU-Lieferketten-Richtlinie
Iran greift US-Militärbasen an
Berlin für weitgehende Regeln bei Abschöpfung illegaler Vermögen
Zwei Tote nach Schüssen in Osnabrück
Dax zum Wochenstart schwächer - Ölpreis im Fokus
Anteil von kinderreichen Familien leicht gestiegen
Datev-Mittelstandsindex zeigt Erholung
Forsa: Mehrheit gegen Erhöhung finanzieller Hilfen für Ukraine
Finanzministerium verteidigt längere Beleg-Aufbewahrungsfristen

Newsticker

01:00Verlage fordern Digitalsteuer für große US-Tech-Konzerne
01:00Konfliktforscher: USA unter Trump im Autoritarismus angekommen
01:00Analyse: Compact profitiert von Verbotsverfahren
01:00DIHK lobt Gesetzesentwurf für Infrastruktur-Sondervermögen
01:00Verbandspräsident fordert Hochrüstung der Feuerwehren
00:28Israel und Iran schließen laut Trump Waffenstillstand
00:00Grüne werfen Finanzminister Haushaltstricks vor
00:00Hitzeschutz: Städtetag fordert mehr finanzielle Unterstützung
00:00Thüringer BSW-Chefin sieht Wagenknecht weiter als "wichtigen Kopf"
00:00Reservistenverband will Volksbefragung zur Wehrpflicht für Frauen
00:00Rainer lässt Mindestlohn-Ausnahmen für Saisonarbeiter prüfen
00:00Airbus fordert Paradigmenwechsel in der Rüstungspolitik
00:00Feuerwehrverband warnt vor steigender Waldbrandgefahr
00:00Wolf hält Debatte über AfD-Verbot derzeit für falsch
23:19Trump bedankt sich beim Iran für "Vorwarnung"

Börse

Zum Wochenstart hat der Dax Verluste eingefahren. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.269 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. [Weiter...]

Finanzmärkte aktuell:

Palmer warnt vor finanziellem Kollaps von Kommunen


Rathaus (Archiv) / Foto: über dts Nachrichtenagentur

 

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer warnt vor dem finanziellen Kollaps vieler Städte und Gemeinden durch immer neue Aufgaben im sozialen Bereich. Weil der Bund die Kommunen ständig zu weiteren Leistungen verpflichte, bahne sich ein "Desaster an, das die ohnehin taumelnde Republik vollends aus der Bahn werfen könnte", schreibt Palmer in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagsausgabe).

Der frühere Grünen-Politiker, der die Partei 2023 im Streit verließ, rechnet am Beispiel Tübingens vor, wie eine Stadt "in wenigen Jahren vom schwäbischen Sparer zum Sanierungsfall" worden sei. "Die Einnahmen sind nicht das Problem", schreibt Palmer.

"Sie steigen zwar nur noch langsam, aber bisher gehen sie nicht zurück. Verantwortlich für das Haushaltsdefizit sind rasant steigende Ausgaben."

Neben den hohen Tarifabschlüssen gebe es drei wesentliche Kostentreiber: "Das Bundesteilhabegesetz, das gewaltige Lasten und Bürokratie erschaffen hat, denen kein ausreichender Nutzen für Behinderte gegenübersteht. Die Jugendhilfe, die mit stark steigenden Fallzahlen und der Erwartung, dass der Staat alle Probleme in zerfallenden Familien lösen soll, heillos überfordert ist. Und die Flüchtlingsversorgung, die sich auch indirekt auf nahezu alle anderen kommunalen Leistungssysteme mit großen Kostenbelastungen auswirkt", schreibt Palmer in der FAZ.

Palmer warnt vor den Folgen dieser Politik: "Weil einfach nicht mehr Geld für immer mehr Leistungen da ist, müssen die Standards auf breiter Front runter. Einen unbezahlbaren Sozialstaat können sich nur Leute wünschen, die unser Staatswesen von innen aushöhlen wollen."

Einen Ausweg sieht er nur durch einen grundsätzlichen Politikwechsel. "Wir könnten das Gestrüpp von Vorschriften mit der Axt abschlagen. Wir könnten bei Bürgergeld und Rente mit 63 die Anreize zum Arbeiten vergrößern, statt Untätigkeit zu fördern. Wir könnten das Steuerrecht reformieren und Einwanderung auf den Arbeitsmarkt statt auf die Sozialhilfe ausrichten. Wir könnten die Digitalisierung endlich machen und die Infrastruktur in Ordnung bringen, wir könnten das Bildungswesen wieder auf Leistung trimmen. Kurz, wir könnten alles angehen, was wir lange verschlafen haben", schreibt Palmer.

Zudem plädiert er für längere Arbeitszeiten: "Die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stabilisieren und das Fachkräfteproblem verringern." Wenn nicht gehandelt werde, drohten unabsehbare Folgen: "Ich fürchte, wenn wir weiter nur zuschauen, wie unser Wohlstand zerrinnt, werden wir in den 30er-Jahren noch ganz andere Zumutungen diskutieren müssen. Noch ist Zeit umzusteuern, die Substanz ist da, aber die Zeit, sie wird knapp."

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

 

NEWS25-Meldung vom 28.10.2024 - 16:27 Uhr

Loading...


  Andere News


   © news25 2024 | Impressum, Datenschutzerklärung