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Immer weniger Güterzüge fallen aus - Trotzdem Kritik an Bahnkonzept
Immer weniger Güterzüge fallen aus, trotzdem gibt es Kritik am Bahnkonzept. Im vergangenen Jahr blieben im Schnitt rund 60 Güterzüge täglich stehen, heißt es in einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Donnerstagausgaben berichten. 2018 waren es rund 80, 2017 sogar circa 110. "Jeder Zug der DB Cargo AG, der nicht wie vorgesehen verkehrt, muss vor der ursprünglich geplanten Fahrt abbestellt werden", erläutert das Ministerium. Drei Viertel der Abbestellungen würden auf Abstellungen durch Kunden zurückgehen, ein Viertel auf betriebliche, feiertagsbedingte und sonstige Gründe wie etwa die Witterungsbedingungen. Die Güterverkehrssparte der Bahn ist seit Längerem in der Krise. Der Verlust im vergangenen Jahr war zuletzt auf rund 300 Millionen Euro geschätzt worden. Seit Jahresbeginn ist im Bahn-Vorstand die frühere Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Sigrid Nikutta, für den Güterverkehr auf der Schiene zuständig. Grünen-Verkehrsexperte Kindler fordert, DB Cargo müsse in diesem Jahr wieder auf Kurs gebracht werden. "So wie bisher kann es nicht weitergehen. Für die Unternehmen in Deutschland und für den Klimaschutz braucht es mehr, nicht weniger Güterverkehr auf der Schiene", sagte der Bundestagsabgeordnete dem RND. "Damit mehr Güter auch in Zukunft verlässlich auf der Schiene transportiert werden können, muss der Bund das Schienennetz sanieren, ausbauen und modernisieren und dabei gleichzeitig optimalen Lärmschutz garantieren." Kindler sagte, die riesige Menge an stehengebliebenen Güterzügen im letzten Jahr sei ein Alarmsignal. Es sei jedoch "leider kein Wunder, da die CSU-Verkehrsminister sich in den letzten Jahren vor allem um die Maut, aber nicht um die Bahn gekümmert haben". © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 23.01.2020 - 05:00 Uhr
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