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Karliczek zweifelt an schnellem 5G-Ausbau
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat ihre Zweifel an einem schnellen flächendeckenden Ausbau des neuen Mobilfunknetzes 5G bekräftigt. "Um Funklöcher in den ländlichen Räumen zu schließen, dort telefonieren und das Internet nutzen zu können, brauchen wir erst einmal ein flächendeckendes modernes 4G-Netz", sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). "5G in die Fläche zu bringen", erfordere noch viele Anstrengungen. Es müsse 5G aber unter anderem für industrielle Anwendungen und die Landwirtschaft geben. Die CDU-Politikerin erläuterte ihren viel kritisierten Satz, wonach 5G "nicht an jeder Milchkanne notwendig" sei: "Ich komme aus dem Münsterland. Da ist die Milchkanne ein Synonym für Privathaushalte. Dass das nicht alle im Land so verstehen, habe ich schnell festgestellt", so die Bildungsministerin weiter. Die Bedenken mancher Forscher, von 5G könne eine Gefahr für die Gesundheit ausgehen, teile sie nicht. "Es geht hier um elektromagnetische Strahlung, wie sie im Mobilfunk seit Jahrzehnten eingesetzt wird. Nur die Wellenlänge ist etwas kürzer als bei 4G", so Karliczek. Das Bundesamt für Strahlenschutz gehe bei der Nutzung von 5G nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen aus. Die Ministerin rief dazu auf, offener für neue Technologien zu sein. "Wir brauchen mehr Freude am Fortschritt und mehr Willen zum Fortschritt in unserem Land", sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das heiße aber nicht, "Risiken auszublenden. Maß und Mitte und Umsicht sind auch hier gute Ratgeber. Das gilt ebenso für die Politik gegen den Klimawandel", so die CDU-Politikerin weiter. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 15.05.2019 - 05:00 Uhr
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