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ROG: Siemens-Chef muss Teilnahme an Riad-Konferenz absagen
Die Journalisten-Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat nach dem Schuldeingeständnis Saudi-Arabiens im Fall des getöteten Regime-Gegners Jamal Khashoggi das Agieren von Siemens-Chef Joe Kaeser scharf kritisiert. "Möchte Siemens-Chef Joe Kaeser das saudische Regime nicht in seinem mörderischen Vorgehen bestärken, dann muss er jetzt seine Teilnahme an der Investitionskonferenz in Riad nächste Woche absagen, so wie schon Außenminister Heiko Maas", sagte der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen in Deutschland, Christian Mihr, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Kaeser hatte am Dienstag auf einer Konferenz in Kanada gesagt, das Verschwinden Khashoggis sei zwar eine ernste Angelegenheit. "Wenn wir auf der anderen Seite aufhören, mit Ländern zu sprechen, in den Menschen vermisst werden, können wir zu Hause bleiben, weil wir mit niemandem mehr sprechen können." Eine Teilnahme deutscher Minister bei der für kommende Woche geplanten Investorenkonferenz in Riad war ohnehin nicht geplant. Mittlerweile haben Topmanager aus aller Welt abgesagt, ebenso der US-Finanzminister Steven Mnuchin und die Chefin des Weltwährungsfonds, Christine Lagarde. Reporter ohne Grenzen warnte, die Erklärung von Saudi-Arabien zum Mord an Kashoggi sei unglaubwürdig und werfe mehr Fragen als Antworten auf. "Jeder Versuch, nach der Erklärung wieder zur Tagesordnung übergehen zu wollen, wäre de facto ein Freibrief zum weiteren Töten von Kritikern eines Königreichs, das Journalisten inhaftiert, auspeitscht, entführt und auch ermordet", sagte Mihr. Er forderte Außenminister Heiko Maas auf, sich für einen UN-Sonderbeauftragten zum Schutz von Journalisten einzusetzen: "Es ist daher umso unverständlicher, dass Maas einen interfraktionellen Beschluss aller Bundestagsfraktionen ignoriert." © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 22.10.2018 - 12:07 Uhr
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