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Macron: Deutsche Hartz-IV-Gesetze für Frankreich kein Modell
Der unabhängige französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron will den Arbeitsmarkt seines Landes mit einer milliardenschweren Qualifizierungs-Offensive ankurbeln, lehnt aber eine Übertragung der deutschen Hartz-IV-Gesetze ab: "Ich orientiere mich am deutschen Modell, indem ich dem Dialog der Sozialpartner mehr Gewicht zumesse. Aber was das Arbeitslosengeld betrifft, werde ich der deutschen Logik nicht folgen", sagte Macron den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". Eine Senkung der Leistungen komme für ihn nicht in Frage. Er wolle die "chronisch defizitäre" Arbeitslosenversicherung künftig auf alle ausweiten, auch auf Selbstständige und Bauern. Sie solle durch Steuern finanziert werden, betonte Macron. Die Arbeitslosenrate in Frankreich klebt seit Jahren an der Zehn-Prozent-Marke. Jeder vierte Jugendliche hat keinen Job. Darüber hinaus kündigte Macron an, in den kommenden fünf Jahren rund 50 Milliarden Euro öffentliche Gelder für den Arbeitsmarkt lockerzumachen. "15 Milliarden davon sind vorgesehen, um eine Million Jugendliche und eine Million Arbeitslose ohne Qualifikation für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Das sind 15 Mal mehr Mittel, als bisher für solche Fortbildungsmaßnahmen zur Verfügung stehen", sagte Macron. Man müsse in die Kompetenzen der Menschen investieren und ihnen eine Umschulung ermöglichen. "Und natürlich will ich den Arbeitsmarkt endlich flexibler gestalten." © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 17.04.2017 - 03:00 Uhr
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