Samstag, 20. April 2024
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Moskau geht auf Schmusekurs zur Nato
Die Regierung in Moskau zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit der Nato im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus. "Von einer Zusammenarbeit würden nicht nur die Sicherheitsinteressen Russlands profitieren, sondern auch die Sicherheitsinteressen der Nato", sagte Russlands Nato-Botschafter Alexander Gruschko der "Welt". "Die terroristische Bedrohung kennt keine Grenzen." Die Bekämpfung des Terrorismus müsse global erfolgen und eng abgestimmt sein. "Natürlich in enger Übereinstimmung mit internationalem Recht, mit dem bedingungslosen Respekt gegenüber der Führungsrolle der Vereinten Nationen, sie muss auf Augenhöhe erfolgen und ohne versteckte Agenda", erläuterte der frühere russische Vizeaußenminister. Es sei jetzt aber noch zu früh, um über die Modalitäten konkreter Operationen zu sprechen, betonte Gruschko: "Wenn die Nato-Staaten wirklich daran interessiert sind gegen diese terroristischen Bedrohungen zu kämpfen, müssen sie ihre Politik der Abschreckung gegenüber Russland überdenken und einen sinnvollen Dialog darüber anstreben, was man zusammen tun kann. Das Potenzial für eine Zusammenarbeit ist vorhanden." Geopolitische Entwicklungen und die "Bemühungen der Nato ihre Existenzberechtigung damit zu rechtfertigen, die so genannte russische Bedrohung abzuwehren", würden eine solche Kooperation aber momentan verhindern. Gruschko erinnerte daran, dass es vor Ausbruch des Konflikts in der Ostukraine bereits Kooperationen zwischen seinem Land und der Nato gegeben hätte, beispielsweise bei der Drogenbekämpfung in Afghanistan und im Rahmen einer gemeinsamen "Luftrauminitiative" (CAI) zur Identifizierung und Abwehr von terroristischen Angriffen aus der Luft. "Ganz offensichtlich haben diese Projekte die Sicherheit Russlands und der Nato verbessert", sagte der russische Spitzendiplomat. Mit der Aussetzung der Zusammenarbeit zwischen Nato und Russland im März 2014 hätten die Nato-Staaten ihren eigenen Sicherheitsinteressen geschadet. "Bildlich gesprochen hat sich die Nato damit selbst ins Knie geschossen", so Gruschko. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 24.02.2017 - 04:00 Uhr
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