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Zentralrat der Juden kritisiert Höcke-Äußerungen
Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat Aussagen von Björn Höcke (AfD) kritisiert, die dieser am Dienstagabend in Dresden getätigt hatte. "Das Berliner Holocaust-Denkmal als `Denkmal der Schande` zu bezeichnen, wie es Björn Höcke getan hat, ist zutiefst empörend und völlig inakzeptabel. Damit tritt Björn Höcke das Andenken an die sechs Millionen ermordeten Juden mit Füßen und relativiert das schwerste und in diesem Ausmaß einzigartige Menschheitsverbrechen der Geschichte", sagte Schuster der "Bild". Die AfD zeige mit diesen "antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten" ihr wahres Gesicht. "Dass 70 Jahre nach der Schoah solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt." Auch der ehemalige Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, zeigte sich entsetzt über die Äußerungen des Thüringer AfD-Vorsitzenden. Die Rede von Höcke sei "ungeheuerlich", sagte er der Zeitung. Es sei "eine schäbige Schande", wenn eine solche Gesinnung "der giftigen Niedertracht von einem Politiker geäußert wird, dessen Partei schon jetzt in mehreren Landtagen sitzt und wahrscheinlich auch schon bald in den nächsten Bundestag einziehen wird". Höcke hatte in seiner Rede unter anderem das Holocaust-Mahnmal in Berlin als ein "Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt" bezeichnet. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 18.01.2017 - 10:54 Uhr
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