Freitag, 29. März 2024
| |||
| |||
Meistgelesene Nachrichten Newsticker
Am Donnerstag hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.505 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Der Dax schwankte im Tagesverlauf mit geringer Handelsspanne im Plus. [Weiter...] Finanzmärkte aktuell:
|
Bericht: Krankenhäuser rekrutieren ihre Patienten oft selbst
In einigen deutschen Kliniken füllen Ärzte die Krankenhausbetten offenbar zunehmend selbst mit Patienten - indem sie Besucher der Notaufnahmen weiter stationär behandeln, obwohl dies gar nicht notwendig wäre. Dies geschieht vor allem in solchen Krankenhäusern, die Probleme haben, ihre Stationen zu füllen, berichtet die "Welt am Sonntag". Laut Gesundheitsökonomen ist dies der Hauptgrund, warum die Zahl der Krankenhausbehandlungen in den vergangenen fünf Jahren um rund sechs Prozent zulegten. "Die deutschen Krankenhäuser rekrutieren einen immer größeren Teil ihrer Patienten selbst", sagte Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität Berlin. Notaufnahme-Ärzte berichteten der Zeitung aus ihrem Arbeitsalltag, sie würden von der Geschäftsführung ihrer Klinik regelmäßig dazu angehalten, Patienten mit unklarer Diagnose im Zweifelsfall stationär aufzunehmen. Auf diese Weise verdienen die Kliniken deutlich mehr Geld: Anstatt etwa für einen Patienten, der mit Magenschmerzen in die Notaufnahme kommt, knapp 20 Euro für eine ambulante Untersuchung abrechnen zu können, bekommen die Kliniken für eine stationäre Aufnahme mehr als 1.000 Euro. Gesundheitsökonom Busse schätzt, dass diese Fehlanreize dem Gesundheitssystem pro Jahr mindestens acht Milliarden Euro an unnötigen Kosten verursachen. Von 2006 bis 2014 sei laut Daten des Statistischen Bundesamts die Zahl jener Patienten, die direkt aus Notaufnahmen stationär aufgenommen wurden, um 42 Prozent gestiegen. Besonders auffällig sei demnach der Anstieg bei jenen, die weniger als 72 Stunden blieben. Der Gesundheitsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, sagte, dieses Vorgehen vieler Krankenhäuser sei mittlerweile "regelrecht ausgeartet". Als Beispiel nannte er die Diagnose Herzinfarkt: "Ich sehe bei der Untersuchung, der Patient hat gar keinen Infarkt, behalte ihn aber trotzdem da." Einige Krankenhäuser, so Lauterbach, gingen über dieses Vorgehen sogar noch hinaus: "Ist der Patient einmal aufgenommen, gucken die Fallmanager: Was hat er noch, gibt es etwas, das ich operieren könnte, während er hier ist - etwa ein Knie?" © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 23.10.2016 - 07:00 Uhr
Andere News
Prinzessin Kate: Frau im Hexenkessel
Fußball-Bundesliga: Trainer Xabi Alonso bleibt Bayer Leverkusen erhalten
Ampel und Haushalt: Das bedeuten Christian Lindners strikte Sparvorgaben für die Minister
Umstrittene Mobilmachung in der Ukraine: Ukrainischer Oberbefehlshaber
Dietmar Bartsch fordert Rücktritt von Strack-Zimmermann als Chefin des Verteidigungsausschusses
|