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Ex-Radprofi Jaksche bedauert Kronzeugen-Aussagen zum Doping
Der frühere Rad-Profi Jörg Jaksche bedauert es, als Kronzeuge gegen die Doping-Praktiken im Radsport ausgesagt zu haben. So habe er "alles verloren", sagte der Sportler, der unter anderem für das "Team Telekom" gefahren war, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wenn ich meine Klappe damals gehalten hätte, so wie viele andere, dann wäre ich mit einem Jahr oder zwei Jahren Sperre bestraft worden, aber ich hätte nicht gegen die Ethik des Radsports verstoßen. Ich hätte zurückkommen können und wieder ein Einkommen gehabt, durch die Arbeit, die mir Spaß macht." Der 40-Jährige bezweifelte den Willen des Weltsports zur Aufklärung. Es gebe "einen Unterschied zwischen skandalfreiem und dopingfreiem Sport. Das IOC will skandalfreien Sport." An den Zuständen im einst nachweislich massiv dopingverseuchten Radsport, so Jaksche, habe sich im Grundsatz nicht viel verändert. "Heute wird so getan, als seien die Leute und der Sport geläutert. Das stimmt überhaupt gar nicht. Die müssen das sagen, weil die Sponsoren darauf bestehen." 95 Prozent der entscheidenden Positionen seien noch mit denselben Leuten besetzt wie zu Zeiten des flächendeckenden Dopings. Die Praxis der Ausnahmegenehmigung für die Einnahme auf der Dopingliste stehender Mittel sieht Jaksche kritisch. "Wenn etwas auf der Dopingliste steht, bringt es auch was", sagte der Ex-Profi und gab zu, dass er selbst auf diese Weise seine Leistung gesteigert hat. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 30.09.2016 - 17:19 Uhr
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