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Kubicki spricht de Maizière Glaubwürdigkeit ab
FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Glaubwürdigkeit abgesprochen, den Bundesbürgern den sorgsamen Umgang mit ihren Daten zu garantieren. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) warf Kubicki dem CDU-Politiker vor, im Jahr 2008 als Kanzleramtschef in jedem Fall nachlässig auf die Ausspäh-Praktiken des Bundesnachrichtendienstes (BND) reagiert zu haben. Diese seien über die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit hinausgegangen und dabei habe sich de Maizière einer Dienstpflichtverletzung schuldig gemacht. "Es gibt zwei Möglichkeiten: De Maizière hat dies nicht ordentlich zur Kenntnis genommen. Oder er hat es zur Kenntnis genommen und nicht weiter verfolgt", sagte Kubicki. Beides müsse dazu führen, den Minister für diese Nachlässigkeit zur Verantwortung zu ziehen. Der FDP-Politiker nannte de Maizière den aktuell "vehementesten Befürworter der Vorratsdatenspeicherung". Er frage sich, ob dieser Innenminister in der Lage sei, die "Sorgen der Menschen auszuräumen, dass der Staat mit Daten Unsinn treibt". Kubicki begrüßte zudem den Vorschlag aus der CDU, einen Geheimdienstbeauftragten zu bestellen. Das sei "durchaus vernünftig". Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte sich an die Spitze der Aufklärung der BND-Affäre setzen, meinte der Jurist. Dafür werde es langsam Zeit: "Sonst wird das Vertrauen auch in ihre Lauterkeit Schaden nehmen", so Kubicki, der FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag ist. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 05.05.2015 - 08:39 Uhr
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